Trauermücken können mit Klebestreifen bekämpft werden. ©

Trauermücken im Haus: Wie sind sie effektiv zu bekämpfen?

Trauermücken sind wahre Plagegeister in Pflanzen. Sie ernähren sich von den Wurzeln und vermehren sich rasch. Darum ist es ratsam, Trauermücken durch einen erfahrenen Profi bekämpfen zu lassen.

Was sind Trauermücken?


Trauermücken sind kleine, schwarze Insekten mit durchsichtigen Flügeln, die sich in kurzer Zeit rasch vermehren. Sie sind nur wenige Millimeter groß und ähneln anderen Fliegenarten. Ihre Larven setzen sich in der Erde oder an den Wurzeln der Pflanze fest: Das führt zu dem Problem, dass die Pflanze mit der Zeit abstirbt. Die angegriffenen Wurzeln führen zu einem Mineral- und Wasserverlust, sodass die Pflanze mit der Zeit gelbe Blätter bekommt. Zugleich nimmt die Population überhand und die Trauermücken verteilen sich auf andere Pflanzen in der näheren Umgebung. So kommt es zu einer wahren Plage, die es ohne professionelle Hilfe nicht zu bewältigen gilt. 

‌Die natürlichen Feinde der Trauermücken sind Vögel, Spinnen oder andere Raubinsekten, die in geschlossenen Räumen oder Gewächshäusern kaum vorkommen. So bleiben die Larven unbemerkt in der Pflanzenerde oder an den Wurzeln der Pflanze.
Hinweis:
Trauermücken gehören zur Unterfamilie der Mücken und gelten als Zweiflügler. Ihr lateinischer Name lautet Sciaridae, der sich aus dem Griechischen für dunkel herleiten lässt. Weltweit gibt es mehr als 2.000 Arten, wobei in Europa knapp 600 vorkommen. Eine weibliche Trauermücke legt bis zu 300 Eier in ihrem Leben ab, was die rasche Population erklärt.

Wie lassen sich Trauermücken feststellen?


Trauermücken bleiben lange unbemerkt: Ist eine neue Pflanze gekauft worden, kann es einige Tage dauern, bis sich die Insekten zeigen. Auch in neu gekaufter Blumenerde können sich die Larven befinden, die nach spätestens 13 Tagen schlüpfen. Ab diesem Zeitpunkt sind die Insekten geschlechtsreif und produzieren neue Larveneier. 

‌Trauermücken finden sich also bevorzugt in:
  • Zimmerpflanzen
  • Blumenerde
  • Beeten im Freien 

  • ‌Trauermücken lieben ein feuchtes und nasses Umfeld. In der freien Natur fühlen sie sich in Wäldern heimisch. Dort sind sie auch vor den natürlichen Fressfeinden weitgehend geschützt. 

    ‌Wer sich nicht mit Trauermücken auskennt, der vermutet zunächst meist Obst- oder Fruchtfliegen. Bei näherer Betrachtung kommt die Frage auf:

    Um welche Insekten handelt es sich wirklich?


    Darum ist es ratsam, die Insekten genau anzuschauen und sie mit einem Foto aus dem Internet zu vergleichen. Noch besser ist es, einen Profi zu Rate zu ziehen. Er kennt sich sehr gut mit den verschiedenen Lästlingen aus, wozu die Trauermücken zählen. 

    ‌Typisch für Trauermücken sind:
  • die geringe Körpergröße von maximal fünf Millimetern 
  • der dunkle Körper 
  • die getrübten Flügel in zweifacher Ausführung 
  • die Facettenaugen 
  • der gesenkte Kopf 

  • ‌Da Trauermücken zu den Insekten zählen, haben sie sechs Beine. Damit sind sie recht flink unterwegs und können schnell krabbeln. Die Facettenaugen sorgen dafür, dass sie ihre Feinde – unter anderem auch den Menschen – gut im Blick behalten. Das macht es schwieriger, Trauermücken zu bekämpfen. 

    ‌Um Trauermücken bekämpfen zu können, ist der Befall zu dokumentieren:

    Wie viele Trauermücken lassen sich an einem Blumentopf erkennen?


    ‌Dazu reicht es aus, die vorhandenen Insekten zu zählen und die Zahl niederzuschreiben. Das hilft dem Profi, die Dringlichkeit des Befalls im Blick zu haben. Fotos oder Videos sind ebenfalls ideal, um das Ganze festzuhalten. 

    ‌Die ausgewachsenen Tiere bleiben stets an der Oberfläche und graben sich maximal wenige Millimeter unter die Erde, um die Larven abzulegen. Sie sind recht flink und verstecken sich nur zu gern: Das macht es schwierig, die Trauermücken zu bekämpfen. Um sich auszuruhen, bleiben sie häufig am Blumentopf hängen.

    Wann schlüpfen die Larven der Trauermücken?


    ‌Bevor die Larven der Trauermücken schlüpfen, muss ein Weibchen zunächst Eier ablegen. Das macht das Weibchen bevorzugt in feuchter Umgebung. Ein Komposthaufen im Freien ist genauso beliebt wie feuchte Blumenerde in einem Raum. 

    ‌Zwar ist die Lebensdauer von Trauermücken nicht sehr lange – sie können zwischen drei und sieben Tage überleben. Dafür produzieren sie in der kurzen Zeit viele Eier, die zu einer echten Plage werden. Ein Weibchen legt bis zu 300 Larveneier ab. Das erklärt die hohe Anzahl an Trauermücken binnen kurzer Zeit. In nicht einmal zwei Wochen ist bereits eine Zimmerpflanze mit zahlreichen Insekten befallen. 

    ‌Die Larven sind von einer gallertartigen Masse umhüllt, haben einen durchsichtigen Körper und einen schwarzen Kopf. Nach 13 Tagen schlüpfen die ausgewachsenen Insekten, die sich mit dem Kopfteil durch die Eihülle fressen. Nach wenigen Minuten des Trocknens fliegen die Insekten umher und erkunden die Gegend. Bereits jetzt sind sie geschlechtsreif, sodass sie paarungsbereit und -willig sind. So kümmern sie sich ab dem ersten Tag um neue Nachkömmlinge, die für noch mehr Unruhe sorgen.
    Hinweis:
    Trauermücken leben nur drei bis sieben Tage, in denen die Weibchen bis zu 300 Larveneier legen. Ab dem ersten Tag sorgen sie für Nachwuchs.

    Sind Trauermücken gefährlich für Mensch und Haustier?


    ‌Die gute Nachricht vorweg: 

    ‌Trauermücken sind nicht gefährlich für Menschen. 


    ‌Sie zählen zwar zur Familie der Mücken, stechen die Menschen jedoch nicht. Bei Stechmücken ist es anders, da sie an das Blut von Mensch und Tier gelangen möchten. Im Gegenzug gelangt Speichel in die Haut, auf den der Körper allergisch reagiert. Die Folge ist ein gemeiner Juckreiz und Hautausschlag an der Einstichstelle. 

    ‌Trauermücken gelten als lästig, da sie zu jeder Zeit umherfliegen und dabei auch gerne einmal vor das Sichtfeld von Mensch und Tier gelangen. Wie bei anderen Fliegen ist der Flügelschlag leicht zu vernehmen. Geräusche machen die Trauermücken zum Glück nicht. 

    ‌Für Tiere wie etwa Hunde, Katzen oder Kleintiere sind die Trauermücken ebenfalls nicht gefährlich. Katzen jagen die kleinen Insekten sehr gerne, können die Vermehrung der Population jedoch nicht aufhalten.

    Wo kommen Trauermücken her?


    ‌Wie eingangs erwähnt, sind Trauermücken in der Regel unbemerkt in der Pflanzen- oder Blumenerde vorhanden. Das gilt vor allem für ihre Larven, da diese nicht so gut festzustellen sind. 

    ‌Leider ist beim Kauf von neuer Blumenerde oder von neuen Topfpflanzen nicht zu sehen, ob es einen Befall gibt. Wichtig ist, dass keine zu feuchte Erde gekauft wird. Dieses Milieu lieben die schwarzen Insekten mit den getrübten Flügeln nämlich sehr. Ratsam ist es, nur Premiumprodukte zu kaufen. Meistens sind die Larveneier in günstigen Produkten zu finden. 

    ‌Nicht immer kommen die Trauermücken mit dem Kauf neuer Pflanzen oder Erde nach Hause. Es kann auch sein, dass die Zweiflügler durch das geöffnete Fenster zu den Pflanzen gelangen und sich niedersetzen. Dafür müssen die Bedingungen stimmen, wie etwa:
  • ein kühler Raum 
  • feuchte Erde 
  • Zugang zur Pflanze 

  • ‌Trauermücken kommen das ganze Jahr über vor. Im Haus treten sie vermehrt zur kalten Jahreszeit auf, da sie sich vor der Kälte im Freien schützen

    Warum sollten Trauermücken bekämpft werden?


    ‌ Trauermücken gehören zu den Lästlingen: Sie sind zwar nicht gefährlich, aber äußerst unerwünscht. Ist einmal ein Befall in der Wohnung vorhanden, können weitere Pflanzen angegriffen werden. Trotz geschlossener Türen gelangen die nur wenige Millimeter großen Insekten durch jede Ritze, bis sie alle Zimmerpflanzen befallen. So können mit der Zeit sämtliche Pflanzen absterben, wenn nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden. 

    ‌Außerdem fühlen wir uns durch das ständige Herumfliegen der Insekten gestört. Bei einem gemütlichen Abend auf der Couch können die Plagegeister schon einmal vor dem hellen Fernsehbild oder vor dem eigenen Auge herumschwirren. Das sorgt für Frustration und unnötigen Stress bei allen Mitbewohnern. 

    ‌Ein weiterer Grund, Trauermücken bekämpfen zu lassen, ist die Verbreitung von Bakterien, Pilzen und Sporen. Durch die geschädigten Wurzeln, die von den Trauermücken angegriffen werden, setzen sich diese ebenfalls an und sorgen für den weiteren Verfall der Pflanze

    ‌Zu guter Letzt sollte die Verbreitung eingedämmt werden: Da sich die Insekten schnell vermehren und sie gute Flieger sind, gelangen sie zu den anderen Wohnungen in der Umgebung. Das gilt vor allem in alten Gebäuden, die luftdurchlässige Schlitze in Fenstern oder Türen haben. Um dem Ärgernis der Nachbarn entgegenzuwirken, sollte rasch gehandelt und ein Profi beauftragt werden.
    Hinweis:
    Um dauerhaft Trauermücken zu bekämpfen, sollte daher schnell gehandelt werden. Ein Profi gibt gute Ratschläge und sorgt dafür, dass die Population in kurzer Zeit verschwindet.

    Eine mögliche Begleiterscheinung: die weißen Springschwänze


    ‌ Nicht immer, aber häufig tritt eine weitere Begleiterscheinung durch den Befall von Trauermücken auf: die weißen Springschwänze (Collembolen). Sie sind durch ihre weiße Farbe sehr auffällig und sehen zunächst wie weiße Asche aus, die auf den Pflanzen sitzt. Springschwänze sind nicht gefährlich – weder für Mensch und Tier noch für die Pflanze selbst. 

    ‌So wie die Trauermücken lieben die weißen Insekten feuchte Böden, weshalb ein trockener Blumenkasten ratsam ist. Wenn die Trauermücken bekämpft werden, verschwindet in der Regel auch die Population der Springschwänze. Die Pflanze erholt sich nach kurzer Zeit von dem angerichteten Schaden und muss nicht ausgetauscht werden.

    Was sind die besten Mittel gegen Trauermücken?


    ‌Der Profi setzt verschiedene Mittel gegen Trauermücken ein, um die Population einzudämmen und schließlich restlos zu beseitigen. Aufgrund der langjährigen Erfahrung im Umgang mit Trauermücken hat der Fachmann diverse Mittel zur Auswahl.

    Ist Chemie nötig?


    ‌Tritt einmal ein Problem auf, greifen viele gerne zur Chemiekeule. Das ist mitunter nicht nur schädlich für die Pflanze, sondern auch für den Menschen. Gelangt die Chemikalie ungeachtet an die Hände, in die Augen oder an die Genitalien, kann das zu Verätzungen oder Verbrennungen führen. In diesem Fall ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen! 

    ‌Zudem gelangt die Chemikalie über kurz oder lang ins Abwasser und schädigt damit die Umwelt. Das muss nicht sein, denn Trauermücken lassen sich ganz leicht ohne chemische Mittel entfernen.

    Wie lange dauert es, bis der Befall verschwindet?


    ‌Selbst mit natürlichen Mitteln ist der Befall von Trauermücken nach kurzer Zeit passé: In der Regel reichen bis zu drei Wochen nach der Behandlung durch einen Fachmann aus, um die Plage verschwinden zu lassen. Dafür müssen die Privatpersonen nichts tun und sollten so wenig wie möglich gießen.

    Gelbfallen


    Gelbfallen sind eine gute Möglichkeit, um die erwachsenen Trauermücken einzufangen. Sie bleiben an der gelben Scheibe kleben, sodass der Fachmann die Population gut zählen kann.

    Neemöl


    ‌Neemöl stammt vom Neemölbaum, der meist in Afrika verbreitet ist. Das Öl riecht leicht nussig, aber auch streng. Der Fachmann mischt dafür das Öl mit etwas warmem Wasser im richtigen Verhältnis zusammen und fügt den Sud der Pflanze zu. Wichtig ist die exakte Dosierung, die nur eine erfahrene Person kennt. Andernfalls schadet es der Pflanze oder es gelangt zu viel Feuchtigkeit in die Erde: Darüber freuen sich die Trauermücken, die das feuchte Umfeld bevorzugen.

    Nematoden


    Nematoden sind Fadenwürmer, die für Mensch, Haustier oder Pflanze nicht schädlich sind. Sie fressen die Larven der Trauermücken auf und verringern schon nach kurzer Zeit den Befall, bis dieser ganz verschwindet. Nähere Informationen dazu und wie die Dosierung verläuft, gibt der Fachmann gerne weiter!

    Quarzsand


    ‌Zum Abschluss nimmt der Profi Quarzsand zur Hand, um den noch vorhandenen erwachsenen Trauermücken den Zugang zur Erde zu erschweren. Durch den Sand gelangen die Trauermücken meist nicht hindurch, weshalb sie keine Larven unter der Erde vergraben können. Die Folge ist, dass die verbliebenen Erwachsenentiere nach maximal sieben Tagen versterben, ohne neue Nachkömmlinge gezüchtet zu haben.

    Warum ist DIY keine gute Idee?


    ‌Es gibt verschiedene Hausmittel, die die Trauermücken bekämpfen sollen. Manche wirken für einige Zeit, doch schon bald kommen die Plagegeister wieder. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. 

    ‌Zum einen haben Privatpersonen nicht immer die nötige Erfahrung im Umgang mit Trauermücken. Zum anderen sind Hausmittel nicht so effektiv und beheben das Problem nur kurzzeitig. Die Larven der Trauermücken können lange Zeit überleben und im nächsten Quartal schlüpfen. 

    ‌Außerdem sind manche Hausmittel sogar so schädigend, dass die Pflanze wahrlich eine innere Verbrennung erleidet: Das ist zum Beispiel beim Brennnesselsud der Fall, wenn er nicht richtig dosiert wird.

    Gegen Trauermücken vorbeugen


    ‌Für die Bekämpfung der Trauermücken ist die Hilfe eines Profis stets ratsam. Um die Population derweil einzudämmen oder damit sie nach der Behandlung nicht erneut auftreten, können diverse Maßnahmen zur Vorbeugung ergriffen werden. 

    Wenig Gießwasser ist ein guter Expertentipp, um feuchte Erde zu umgehen. Das nasse Milieu lieben die Trauermücken und auch die weißen Springschwänze sehr. Erst in einem feuchten Umfeld legen die Weibchen die Larveneier ab. 

    ‌Um die bisherigen Maßnahmen zu unterstützen, hilft ein Umtopfen. Dafür sollte der neue Blumentopf gut ausgespült und abgetrocknet werden. Der bisherige Blumentopf sollte ebenfalls gereinigt werden, um noch eventuelle Eier zu entfernen. Dafür reicht Spülmittel, Essig oder Zitronensäure in Wasser gelöst aus. 

    ‌Zudem empfiehlt es sich, eine hochwertige Erde zu nutzen, um neue Trauermücken zu vermeiden. Meistens sitzen die Larveneier in günstiger Blumenerde. 

    ‌Eine fleischfressende Pflanze namens Fettkraut (Pinguicula vulgaris) unterstützt den Prozess: Lassen Sie sich von einem Profi hinsichtlich der Pflanzeneigenschaften beraten! 

    ‌Zu guter Letzt ist ein Fliegengitter hilfreich, um keine neuen Trauermücken durch ein offenes Fenster eintreten zu lassen. 

    ‌Zusammenfassung zur Nachbehandlung:
  • der Pflanze wenig Wasser zuführen 
  • hochwertige Produkte kaufen 
  • Fliegengitter anbringen 
  • fleischfressende Pflanze besorgen 
  • Umtopfen

  • Fazit


    ‌In Wäldern gelten die Trauermücken als äußerst nützlich, da sie sich um die Zersetzung des abgefallenen Laubs kümmern. In Gärtnereien und insbesondere in der Landwirtschaft, wo Pilze und andere Gemüsesorten angebaut werden, sind sie ebenso unbeliebt wie in privaten Haushalten. Die Trauermücken schädigen die Wurzeln von Pflanzen, was im schlimmsten Fall das Absterben der Pflanze nach sich zieht. Weitere Begleiterscheinungen sind etwa:
  • der Befall durch Bakterien oder Pilze 
  • Springschwänze 
  • die Ausbreitung der Trauermücken bei Nachbarn 

  • ‌Wer die kleinen Insekten vermeiden möchte, sollte die oben beschriebenen Maßnahmen zur Vorbeugung ergreifen. Ist ein Befall dennoch aufgetreten, gilt es schnell zu handeln: Kontaktieren Sie einen professionellen Fachmann, der sich persönlich um das Problem kümmert oder Ihnen Tipps und Ratschläge gibt.

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