Fertigteich im Garten anlegen ©

Teich anlegen und Naturparadies schaffen

Einen neuen Teich anzulegen, ist gleichzusetzen mit einem Seeleninvestment. Das Teichprojekt kann langwierig sein, belohnt Sie aber für lange Zeit mit einer reichen Pflanzen- und Tierwelt.

Gründe für einen Teich im Garten

Ein Garten ohne Teich ist einfach nicht komplett. Die Symbiose, die der Teich zum Garten bildet, ist unvergleichbar und zieht eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt an. Viele Vögel und kleine Insekten wie Kröten, Krebstiere und Käfer fühlen sich in der Nähe eines Teiches zu Hause und bevölkern die Wasserstellen. Aber auch für eine Reihe an Pflanzen bietet der Teich eine neue Lebenswelt. Die Sumpfdotterblumen oder Seerosen sind nur einige wenige Wasserblumen, die Ihren Teich verschönern und erblühen lassen. Diese Pflanzen sind außerdem sehr pflegeleicht und anspruchslos. 

‌Neben dem klassischen Gartenteich gibt es noch die größeren Schwimmteiche oder reine Koiteiche, also Karpfenteiche. Der Gartenteich ist durch seine abrupteren Übergänge zwischen den verschiedenen Teichzonen erkennbar und unterscheidet sich in diesem Punkt auch von einem natürlichen Weiher. Der angelegte Gartenteich ist im Gegensatz zu einem natürlichen Teich oder Weiher durch eine Folie vom umgebenden Erdreich abgetrennt und es findet kein Austausch zwischen Wasser und Erduntergrund statt.

Natur und Teich

Der Teich bietet diversen Amphibien einen Platz zum Laichen. Dazu reicht schon ein sehr kleiner Teich. Sie werden überrascht sein über die Vielzahl an Tieren und Insekten, die am Teich gedeihen. Dieses Biotop hat nicht zuletzt eine positive Auswirkung auf die Natur in Ihrem Garten. Ein gepflegter Teich lädt außerdem zum Ruhen, Beobachten und Entdecken von neuen Pflanzen und Tieren ein. 

‌Damit Ihr neuer Gartenteich ein Erfolg wird und neben vielen Pflanzen auch Heimat für eine Reihe an Teichtieren wird, ist die Planung Ihres Teiches essenziell. Um bei den unzähligen Möglichkeiten nicht den Überblick zu verlieren, wenden Sie sich am besten an die Profis der Landschafts- und Gartengestaltung. Die Experten helfen Ihnen nicht nur bei der Wahl des richtigen Standorts, sondern beraten Sie professionell bei der Größe des Teichs und der Zusammensetzung der Flora und Fauna.

Planung des Gartenteichs

Bevor Sie mit dem Bau eines Gartenteichs beginnen, ist es wichtig, den richtigen Standort und die passende Größe in Ihrem Garten auszumachen. Folgende Fragen sollten Sie sich für die Planung eines Gartenteichs stellen:
  • Wo ist der beste Standort für den Teich? 
  • Wie groß/klein soll der Teich werden und welche Form passt am besten in den Garten? 
  • Welche Art von Teich kommt in Ihrem Garten infrage: Schwimmteich, Naturteich, Gartenteich etc.? 
  • Welche Technik ist für das Anlegen des Teichs notwendig und umsetzbar? 
  • Standort des Teichs festlegen

    Kleiner/großer Garten

    Der Standort des Teichs richtet sich vor allem nach der Größe Ihres Gartens. Grundsätzlich gilt es, den Teich nicht im dunklen, versteckten Winkel im Garten anzulegen. Der Teich sollte sichtbar sein und zum Verweilen einladen. Bei einem kleinen Garten plant man den Teich möglichst nahe am Haus. Rund um den Teich soll es genug Platz geben, um sich hinzusetzen und zu genießen. Ihr Landschafts- und Gartengestalter wird Ihnen beispielsweise zu einem Uferweg am Teich raten.

    Tiere und Lichtverhältnisse

    Soll Ihr Teich einem vielfältigen Tierreich Platz bieten, dann ist ein Standort direkt am Haus allerdings konterproduktiv. Wählen Sie stattdessen eine ruhigere Zone in Ihrem Garten mit etwas Entfernung zum Wohnhaus. 

    ‌Ein Platz im Garten, der besonders viel Licht bekommt, aber idealerweise ein paar Stunden im Schatten liegt, damit sich nicht zu viele Algen im Teich bilden, ist genau richtig. Die Pflanzen brauchen die Sonne, um zu gedeihen. Trotzdem sollte der Teich windgeschützt angelegt werden. Achten Sie auch darauf, dass kein großer Laubbaum zu viel Schatten gibt und seine Blätter in den Teich fallen lässt. Das heruntergefallene Laub kann das Wasser nämlich übersäuern und im schlimmsten Fall verseuchen.

    Natürliche Gartenlandschaft berücksichtigen

    Die Profis von der Gartengestaltung werden Sie fachmännisch beraten, wenn es um den idealen Standort geht. Einen neuen Teich in eine natürliche Senke zu setzen, wirkt besonders gut und gibt ein harmonisches Gesamtbild. Haben Sie also eine besonders tief liegende Stelle in Ihrem Garten, dann wäre diese bestens für einen Teich geeignet. Einen Teich auf eine erhöhte Fläche im Garten zu setzen, wirkt hingegen eher künstlich. 

    ‌Eine Ausnahme zu dieser Regel gibt es allerdings: Gerade, wenn der Teich sehr groß angelegt wird und kleine Kinder im Haushalt sind, kann es unter Umständen besser und sicherer sein, den neuen Teich möglichst auf einer Anhöhe zu platzieren. So bleibt der Teich sichtbar und überschaubar. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Teich bei starken Regenfällen weniger leicht übergeht. 

    ‌Achten Sie auch darauf, dass das Geländer rund um den Teich eben ist. Das ist insofern wichtig, damit starke Regenfälle den Teich nicht überfluten oder umgekehrt der Teich den Garten nicht überflutet, wenn er über das Ufer tritt.

    Stromleitungen beachten

    Bei der Planung der Teichanlage sollten Sie die Strom-, Gas- und Abwasserleitungen stets beachten und diese nicht zu überbauen, damit keine unnötigen Schäden an den Leitungen entstehen.

    Bepflanzung rund um den Teich

    Geben Sie acht auf die bestehende Bepflanzung rund um das Areal, auf dem die Teichanlage geplant wird. Alle Arten an Bäumen, die flachwurzeln, sollten nicht in der Nähe des Teichs wachsen. Dazu zählt die Birke, der Bambus oder der Essigbaum. Das könnte zu einem späteren Zeitpunkt ein Problem werden, denn im schlimmsten Fall wachsen die Flachwurzler durch die Teichfolie und zerstören diese.

    Jahreszeit

    Die richtige Jahreszeit spielt beim Anlegen eines Teichs auch eine große Rolle, damit sich das ökologische Gleichgewicht so bald als möglich einstellen kann. Am besten legen Sie den Teich im Frühling an. März oder April sind ideale Monate, damit der Teich im Sommer schon erblüht und Sie sich am Pflanzen- und Tierreich erfreuen können.

    Form und Größe des Gartenteichs

    Bei der Formfindung für Ihren Gartenteich wenden Sie sich am besten an die fachkundigen Garten- und Landschaftsbauspezialisten. Die Form des Teichs sollte sich in die natürliche Gestaltung des Gartens einfügen. Bei weichen, geschwungenen Gartenlandschaften ist auch die Planung eines Teichs mit derselben Form für ein harmonisches Stimmungsbild von Vorteil. Anders schaut es aus, wenn Ihr Garten sehr minimalistisch ist und harte Konturen hat. In einen modernen Garten mit harten Konturen passt auch der Bau eines rechtwinkeligen Gartenteichs oder eine kreisrunde Form. Die Möglichkeiten bei der Formfindung sind sehr divers. Lassen Sie sich von Ihrer Gartenumgebung inspirieren und wählen Sie eine passende Form.

    Platz und Größe

    Je mehr Platz Sie zur Verfügung haben, desto größer können Sie den Teich im Garten anlegen. Ein großer Teich strahlt Ruhe aus und bildet umso schneller ein ökologisches Gleichgewicht mit der umgebenden Flora und Fauna. Ein groß angelegter Teich hat auch den Vorteil, dass er weniger arbeitsaufwendig ist. 

    ‌Zu klein sollte ein Teich jedenfalls nicht sein, sonst kann es passieren, dass viele Algen wachsen, wenn sich das Wasser schnell erwärmt. Die Algen nehmen dem Wasser den Sauerstoff und nach kurzer Zeit wird Ihr Teich kippen. 

    ‌Das absolute Minimum für die Uferlinie des Teichs ist also 10 Meter. Bei einer eckigen Form bauen Sie am besten einen 2 mal 3 Meter großen Teich.
    Achtung:
    Beim Anlegen eines größeren Teichs kann es sein, dass Sie eine Baugenehmigung brauchen. Die Baugenehmigung ist abhängig vom Volumen eines Teichs. Je nach Bundesland gibt es dazu unterschiedliche Bestimmungen. Legen Sie einen neuen Teich an, der 100 Kubikmeter und eine Tiefe von über eineinhalb Meter haben soll, sind Sie dazu verpflichtet, eine Baugenehmigung zu beantragen. Informieren Sie sich über die baurechtlichen Vorschriften in Ihrem Bundesland.
    Der Teich sollte mindestens 40 bis 60 cm tief gebaut werden, damit die Wasserpflanzen genug Platz haben. Fische brauchen noch tiefere Teiche. Planen Sie dabei mindestens einen Meter Tiefe.

    Teichmodelle

    Vor dem Bau Ihres Teichs können Sie sich noch für das Modell entscheiden. Neben dem klassischen Folienteich sind mittlerweile auch Fertigteiche im Fachhandel erhältlich. Hier kurz die Vor- und Nachteile von Folien- und Fertigteichen:

    Fertigteich
  • Vorteil: ideal für kleine Teiche und sehr schneller Aufbau 
  • Nachteil: Die Form ist vorgegeben und so können die einzelnen Zonen (Pflanzenzone, Tiefwasserzone) nicht individuell gestaltet werden. Der Fertigteich passt sich nicht dem Erdreich vor Ort an, weil es sich um eine Hartschale handelt.
  • Folienteich
  • Vorteil: Er passt sich dem Garten an und ist für große Teiche ideal geeignet. Sie können Ihre individuellen Ideen bezüglich der Teichgestaltung umsetzen und alle Zonen (Pflanzenzone, Tiefwasserzone) nach Ihren Gegebenheiten gestalten. 
  • Nachteil: Der Bau der Folienteichanlage muss gut geplant werden und ist zeitintensiv. Die Folie kann durch Wurzeln oder andere Gegenstände unter der Erde reißen. 
  • Folienstärke

    Wenn Sie sich für einen Folienteich entscheiden, dann spielt auch die Wahl der richtigen Folie eine wesentliche Rolle. Teichfolien sind in unterschiedlichen Stärkegraden erhältlich. Je tiefer der Teich gebaut wird, desto stärker muss auch die Folie standhalten. Generell sollten Sie auf eine hohe Qualität der Folie achten, damit diese dem Wasser besonders gut standhalten kann und auch durch Wurzelwerk nicht sofort Löcher bekommt. 

    ‌Folgendes Material steht zur Auswahl:
  • PVC (Polyvinylchlorid) 
  • PE
  • EPDM (umweltfreundlicher Naturkautschuk) 
  • Lehm
  • Bei der Wahl der richtigen Folie lassen Sie sich am besten von Ihrem Landschaftsgestalter beraten. Die Profis wissen genau, welche Folie für Ihren Teich am besten geeignet ist. 

    ‌PVC-Folien sind besonders gut bei einem Sandboden und einer Teichtiefe ab etwa 2,5 m geeignet. Die PVC-Folie lässt sich auch leicht verkleben und man kann individuelle Formen des Teiches leicht damit auslegen. PVC-Folien sind außerdem sehr umweltverträglich. 

    ‌PE-Folien sind ebenfalls sehr umweltverträglich, doch sie eignen sich besser für Biogasanlagen oder Klärteiche. Die Arbeit mit PE-Folien ist etwas umständlicher, weil sie sich weniger gut an den Untergrund anpassen. 

    EPDM ist ein synthetischer Kautschuk, der speziell für Schwimm- und Gartenteiche verwendet wird. EPDM-Folien lassen sich leicht für die Auskleidung des Teichs verwenden und sind sehr strapazierfähig. Obwohl sie die teuerste Alternative darstellen, sind EPDM-Folien am schonendsten für die Flora und Fauna, weil keine Weichmacher ins Wasser abgegeben werden. 

    Lehm ist wohl die umweltfreundlichste Art, einen Teich auszukleiden. Dazu wird die Erde in der Mulde festgestampft und anschließend mit einer circa 15 cm hohen Tonschicht aus Lehm bekleidet. Der Lehm wir mit einem Motorstampfer richtig fest an die Erde gedrückt und anschließend kommt zum Schutz ein Geovlies darüber, welcher mit Kies abgedeckt wird.

    Teichanlage bauen

    Für das Ausheben des Erdreichs engagieren Sie am besten ein Erdbauunternehmen. Gerade bei größeren Teichen zahlt es sich aus, denn die Profis arbeiten sauber, effizient und zeitsparend. Folgendes Werkzeug und Materialien werden für das Anlegen eines neuen Teichs benötigt:
  • Pflöcke, Spaten, Schaufel, Schnur zum Abstecken der Teichanlage, Schlauch zum befüllen des Teichs und ein Eimer 
  • Sand, Teichfolie, Wasser und Teichpumpe, Steine und Platten für die Randgestaltung und Wasserpflanzen 
  • Ob die Profis von der Garten- und Landschaftsgestaltung oder vom Erdbau – so sehen die notwendigen Schritte aus:
  • Im ersten Schritt empfiehlt es sich, die Fläche, wo der neue Teich angelegt werden soll, zu markieren und abzustecken. 
  • Danach wird das Erdreich ausgehoben und unterschiedlich tiefe Teichzonen angelegt. 
  • Vor dem Auslegen der Teichfolie wird die ausgehobene Grube mit Schutzvlies ausgelegt. 
  • Jetzt kommt die Teichfolie zum Einsatz, die mit Kies und Steinen gesichert wird.  
  • Das Wasser wird in den Teichgefüllt.  
  • Im letzten Schritt geht es an die Bepflanzung mit Seerosen etc.  
  • Hinweis:
    Denken Sie daran, dass ein möglichst ökologisch angelegter Teich im Vergleich länger hält als ein Teich, dem weniger genaue Planung vorangegangen ist und der das ökologische Gleichgewicht nicht beachtet. Es ist außerdem wichtig, dass Sie sich um die Bepflanzung im und um den Teich regelmäßig kümmern und den Teichboden entschlammen. Das trägt dazu bei, dass Ihr Teich viele Jahre hält.

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    Im Folgenden wird noch einmal genauer auf die einzelnen Schritte zum Anlegen des Teichs eingegangen:
  • Umriss abstecken: Dazu werden am besten Holzblöcke, zwischen denen eine Schnur gespannt wird, verwendet oder Kreide oder Sand, um den Umriss des Teichs aufzuzeichnen. 
  • Teichmulde ausheben: Das Team vom Erdbau hebt anschließend die Erde bis zum tiefsten Punkt des Teichs aus. Rund um den tiefsten Erdbereich werden die verschieden Teichzonen terrassenartig ausgehoben. Bei besonders großen Teichen arbeiten die Profis mit einem kleinen Bagger. Mit einer Wasserwaage wird anschließend geprüft, ob die Teichränder auf derselben Ebene liegen. 
  • Jetzt kommt das Gartenteich-Schutzvlies an die Reihe. 
  • Als nächstes ist die Teichfolie dran. Der Teich nimmt Gestalt an. Die Teichfolie wird von den Gartenspezialisten an die unterschiedlichen Teichzonen angepasst und gefaltet. Die Teichfolie soll an den Rändern überstehen. 
  • Damit die Teichfolie an Ort und Stelle bleibt, wird sie mithilfe von Kies, Teichsubstrat und gröberem Gestein beschwert, bis die Teichfolie nicht mehr sichtbar ist. Das Teichsubstrat hilft dabei, die Bakterien in Ihrem neuen Lebensraum zu nähren. 
  • Im letzten Schritt wird Stufe für Stufe das Wasser in den Teich eingelassen. Die Falten in der Teichfolie werden durch die Schwere des Wassers ausgeglichen. 
  • Jetzt kommen endlich die Wasserpflanzen an die Reihe. In Pflanzenkörben werden sie in den Teich gesetzt und mit ein wenig Kies und einem Hauch Erde beschwert. Wenn Sie sich für Fische in Ihrem Teich entschieden haben, warten Sie besser ein paar Wochen oder Monate, bis sich das ökologische Gleichgewicht im Teich eingestellt hat. 
  • Hier eine kurze Übersicht aller Wasserzonen und der idealen Tiefe:
  • Tiefwasserzone: mindestens 40 cm 
  • Flachwasserzone: 10 bis 40 cm 
  • Sumpfzone: bis 10 cm 
  • Feuchtzone: feuchte und staunasse Bodenzone 
  • Hinweis:
    Schrecken Sie sich nicht, wenn sich das Teichwasser ein paar Tage nach dem Befüllen eintrübt. Das ist kein Grund zur Sorge, sondern ein ganz normaler Prozess. Die Mikroorganismen, die für die Reinigung und das ökologische Gleichgewicht im Teich zuständig sind, wachsen erst langsam heran. Besonders kalkhaltiges Wasser wird schon nach ein paar Tagen wieder klar. Wenn Sie den Vorgang beschleunigen möchten, dann gibt es im Fachhandel gefriergetrocknete Teichbakterien zu erwerben.

    Teiche instand halten

    Das natürliche Gleichgewicht muss speziell bei kleinen Teichen durch einige technische Hilfsmittel instand gehalten werden. Es zahlt sich aus, einen Teichfilter und eine Teichpumpe sofort mit einzuplanen und anzulegen, weil das nachträgliche Einsetzen viel komplizierter ist. Falls Ihr Teichwasser klar bleibt, dann können Sie das Wasserfiltersystem auf eine minimale Funktion zurücksetzen. Was Sie für die Teichfilteranlage brauchen, ist hier für Sie aufgelistet:

    Teichfilter

    Teichfilter sind vor allem dann notwendig, wenn Sie Fische in Ihrem Teich halten. Durch die Exkremente und die Reste des Fischfutters kann der Teich verschmutzen und kippen. Eine Filteranlage verhindert die Verschmutzung, indem sie den Schmutz herausfiltert und den Teich gleichzeitig wieder mit Sauerstoff versorgt. Es gibt unterschiedliche Filtermodelle zu erwerben. Praktisch anzuwenden sind die Außenfilter, die außen am Teich installiert werden und über eine Pumpe in mehreren Stufen das Teichwasser säubern.

    Teichpumpe

    Die Teichpumpe spielt dem Filter zu, indem sie das Wasser im Teich umwälzt. Teichpumpen und Teichfilter gibt es als Kombination zu erwerben. Am besten Sie entscheiden sich für einen Dauerläufer, das heißt für eine Pumpe, die permanent in Betrieb ist und große Wassermengen befördern können. Diese Arten von Pumpen werden im Fachhandel angeboten: Umwälzpumpe, Bauchlaufpumpe, Belüftungspumpe und Wasserspielpumpe. 

    ‌Lassen Sie sich bei der Wahl der richtigen Pumpe fachgerecht beraten. Ihr Landschafts- und Gartenexperte wird Sie auch über den richtigen Standort je nach Pumpenmodell aufklären. Idealerweise wird die Pumpe in der Mitte des Teichs platziert. Die Pumpe sollte aber nicht direkt am Teichgrund aufliegen, weil Sie sonst Schlamm ansaugen könnte und dann leichter verstopft. Besser ist es, die Pumpe auf einer genügend großen Platte, die am Teichuntergrund platziert wird, aufzusetzen. Beachten Sie außerdem, dass die Ansauge- und die Auslassstelle möglichst weit voneinander weg sind.

    UV-Teichklärer

    Der UV-Teichklärer dient dazu, die Keimbelastung im kleinen Teich zu reduzieren. Dabei werden Algen und Mikroorganismen abgetötet. Der UV-Teichklärer sieht aus wie eine Röhre, die UV-Licht abgibt und so das Wasser im Teich sauber hält. Weil der UV-Teichklärer aber nicht zwischen nützlichen und schlechten Mikroorganismen unterscheiden kann, ist es wichtig, den UV-Teichklärer richtig einzustellen. Denn wenn der Teich zu stark gereinigt wird und das Wasser zu klar wird, kann es passieren, dass die Fische einen Sonnenbrand bekommen, weil die Sonne uneingeschränkt in das Wasser strahlt. Eine gewisse Anzahl an Mikroorganismen braucht es für die natürliche Reinigung nämlich schon. Andererseits ist es für Fische auch gefährlich, wenn die Keimbelastung zu hoch ist. Lassen Sie sich nicht davon abschrecken, wenn das Teichwasser im Sommer mal etwas trüb ist. Durch die Lichteinstrahlung im Sommer wird das Wasser aufgrund des Chlorophylls eine grüne Farbe bekommen. 

    ‌Die folgenden Einstellungen beim UV-Teichklärer gilt es einzuhalten:
  • bei einem Teich ohne Fische: 0,5 bis 1 Watt/1.000 l Wasser 
  • bei einem Fischteich: 3 Watt/1.000 l Wasser 
  • bei einem Koiteich: 5 Watt/1000 l Wasser 
  • Filterkörbe

    Die Filterkörbe eignen sich sehr gut, um einen kleinen Teich sauber zu halten. Die Filterkörbe sind mit Kies und Substrat gefüllt und werden entlang des Teichs positioniert. Die Mikroorganismen im Teich können sich von dem Substrat ernähren und weiter das Wasser reinigen.

    Neue Teichanlage mit Wasser befüllen und bepflanzen

    Nach dem Einlegen von Vlies, Teichfolie und Kies wird der Teich mit Wasser befüllt. Befüllen Sie den neuen Teich selbst, dann nehmen Sie einen Gartenschlauch und lassen Sie das Wasser etappenweise in den Teich ein, damit sich das Wasser leichter erwärmen kann. Nach dem Befüllen können Sie mit der Bepflanzung Ihres neuen Teichs beginnen.

    Teichbepflanzung

    Die Pflanzen arbeiten im Teich als natürliche Filter und sind daher wichtigster Bestandteil jedes Teichs. Außerdem machen die Pflanzen den Teich optisch erst zum wundervollen Naturparadies. 

    ‌Die beste Zeit für das Anlegen eines Teichs ist der Frühling und das liegt hauptsächlich daran, dass man im Frühling am besten mit der Bepflanzung eines Teichs beginnt. Die Teichpflanzen sind auf eine besonders nährstoffarme Erde angewiesen. Im Fachhandel finden Sie Teicherde, die speziell für die Anforderungen im Teich geschaffen wurden. Die Seerosen und Froschlöffel brauchen diese Erde, um gut anwachsen zu können. Normale Erde oder Erde aus Ihrem Garten enthält zu viel Dünger. Der Überfluss an Stickstoff würde Ihre Teichpflanzen kaputt machen und zu Krankheiten führen.  

    ‌Bei der Bepflanzung verwenden Sie am besten Pflanzenkörbe, die mit Erde und Kies befüllt werden. Oben auf die Pflanzkörbe wird etwas Sand oder Kies aufgetragen, um zu verhindern, dass Fische die Erde aufwirbeln und vertragen. 

    ‌Die Bepflanzungen unterscheidet sich allerdings grundsätzlich je nachdem, ob Sie einen Folienteich bepflanzen wollen oder einen Fertigteich.

    Fertigteich bepflanzen

    Auch der Fertigteich hat unterschiedliche Wasserzonen. An die tiefste Stelle des Fertigteichs pflanzen Sie am besten die Seerosen oder das Pfeilkraut. Aber auch die Wassernuss gedeiht prächtig in dieser Tiefe. Die anderen Pflanzen werden in einem Abstand von 30 cm vom Ufer des Beckens platziert.
    Achtung:
    Was Sie bei einem Fertigteich beachten sollten, ist, dass die Wasserzone für Amphibien in den meisten Fällen viel zu kurz und schmal vorgeformt ist. Amphibien brauchen in der Regel etwas mehr Platz und auch Tiere, die fälschlicherweise ins Wasser fallen, wie eine Maus oder ein Igel, kommen aus dem Becken nicht mehr heraus. Daher bietet der Fachhandel sogenannte Ausstiegsvorrichtungen, die in Fertigbecken eingesetzt werden können. Die Investition in eine Ausstiegsvorrichtung ist vor allem dann eine Überlegung wert, wenn Sie in einer ländlichen Umgebung mit vielen Feldmäusen oder Igeln wohnen.

    Folienteich bepflanzen

    Beim Folienteich richtet sich die Bepflanzung ganz nach den möglichst waagrechten Stellen, die Sie im Teichbecken selbst angelegt haben. Die Seerosen, Wassernuss usw. pflanzen Sie wieder möglichst an der tiefsten Stelle des Teichs. Sobald alle Pflanzen an Ihrer Stelle stehen, wird eine dünne Schicht Erde aufgetragen, ungefähr 5 cm, und dann mit Kieselsteinen abgedichtet, bevor das Wasser eingelassen wird.

    Teichbepflanzung nach Teichzone

    Wie auch ein natürliches Biotop hat der Teich verschiedene Zonen, die wichtig für den natürlichen Bewuchs des Teichs sind. Je nach der Zone gibt es passende Pflanzen, die in der Wassertiefe am besten wachsen. Folgende Zonen werden vom Ufer bis an die tiefste Stelle des Teichs unterschieden:
  • Feuchtzone: feuchter, nasser Boden 
  • Sumpfzone: Tiefe 0 bis 10 cm 
  • Flachwasserzone: 10 bis 40 cm 
  • Tiefwasserzone: mind. 40 cm und tiefer 
  • Feuchtzone: Dahin gehören alle Pflanzen, die in der Feuchtzone angelegt werden müssen, permanente Feuchte und Wasser aushalten und lieben. Dazu zählen Gartenstauden wie Kerzen-Greiskraut und Trollblumen. 
  • Sumpfzone: Die Pflanzen in der Sumpfzone können sowohl mit einer Überschwemmung umgehen als auch mit Wasserknappheit, denn in der Sumpfzone wechselt der Wasserspiegel häufig. Am besten für den Anbau geeignet sind die gelbe Sumpfdotterblume, das Sumpf-Vergissmeinnicht oder die Amerikanische Sumpfiris. 
  • Flachwasserzone: Die Pflanzen in der Flachwasserzone stehen permanent in mindestens 40 cm hohem Wasser. Das halten am besten die Froschlöffel, die Wasserlobelie, aber auch der Schmalblättrige Rohrkolben aus. 
  • Tiefwasserzone: Die beliebte Seerose ist eine typische Tiefwasserpflanze. Diese können dann angebaut werden, wenn Ihr Teich mindestens 50 cm tief ist. Am besten Sie entscheiden sich für eine Variation an verschiedenen Seerosenarten, die schön blühen, etwa die Nymphaea Walter Pagels oder Nymphaea Berthold.  
  • Fische im Teich

    Wie viele Fische Sie im Teich halten können und wie groß die Fische sein sollen, richtet sich ganz nach der Größe Ihres Teichs. Grundsätzlich sollten Fische nur in einem Folienteich gehalten werden, denn die Fertigteiche sind einfach zu klein. Nach dem Anlegen eines Teichs warten Sie am besten ein paar Monate, bis Sie die Fische in den Teich setzen. So kann sich das ökologische Gleichgewicht im Teich einstellen und die Fische werden sich wohler fühlen. Die beste Jahreszeit hierfür ist der Frühling. So entwickeln die Fische bis in die Wintermonate genug Widerstandskraft. Bei einem kleinen Teich eignen sich vor allem die klassischen Goldfische oder Goldelritzen. 

    ‌Denken Sie daran, dass Wasser stets gründlich zu reinigen, wenn Sie Fische halten, und gegebenenfalls nachzufüllen, wenn im Sommer viel Wasser verdunstet. Eine Luftpumpe ist bei Fischen im Teich eine Notwendigkeit.

    Faktenübersicht zur Teichanlage

  • Beste Zeit? Frühling, damit die Bepflanzung in und rund um die Teichanlage gedeihen kann. 
  • Welches Wasser? Leitungswasser ist ideal geeignet zum Befüllen des Teiches. Ist das Wasser zu hart, empfiehlt es sich, das Leitungswasser mit einem Wasserpflegemittel vorher aufzubereiten. Ob Sie ein zu kalkhaltiges Wasser haben, erfahren Sie bei Ihrem lokalen Wasserversorger. Je nach pH-Wert und Wasserhärte können Sie mit dem Wasserpflegemittel das Wasser aufbereiten. 
  • Regelmäßiges Reinigen? Je größer der Teich, desto eigenständiger regelt die Natur das Gleichgewicht des Teiches. Bei kleinen Teichen hingegen müssen Sie selbst mit Filtersystemen und gründlicher Reinigung regelmäßig nachhelfen. 
  • Teich anlegen – Bauen & Wohnen

    Wann ist die beste Zeit, um einen Teich anzulegen?

    Die beste Zeit, um einen Teich anzulegen, ist der Frühling. Das soll nicht heißen, dass Sie einen Teich nur zu dieser Jahreszeit anlegen können. Der Frühling ist deshalb die beste Jahreszeit, weil es dem Teich und seiner Vegetation genug Zeit gibt, ins ökologische Gleichgewicht zu kommen. So können Sie Ihren neuen Teich bis in den Sommer mitsamt seiner Vegetation genießen. 

    ‌Weiterlesen: Standort des Teichs festlegen

    Kann man einen Teich ohne Folie anlegen?

    Ein künstlich angelegter Gartenteich hat zum Schutz eine Folie aus einem widerstandsfähigen Material, das den Teich vom umgebenden Erdreich trennt. Es gibt allerdings die Möglichkeit, mithilfe von Lehm den Folienschutz nachzuahmen. Dabei wird mit einer circa 15 cm dicken Lehmschicht der Teich vom Erdboden getrennt. 

    ‌Weiterlesen: Form und Größe des Gartenteichs

    Was kommt unter einen Teich?

    Der Aufbau eines Teichs besteht aus mehreren Schichten, die das Teichwasser einerseits vom umgebenden Erdreich trennen und andererseits ein optimales Klima für die Bepflanzung im Teich schaffen. Nach dem Ausheben des Erdreichs wird die Mulde für den Teich mit Vlies präpariert und anschließend eine spezielle Teichfolie zum Schutz aufgelegt. Die Teichfolie wird mit Kies kaschiert und am Platz gehalten, bevor Sie das Wasser einlassen können und mit der Bepflanzung begonnen wird. 

    ‌Weiterlesen: Teichanlage bauen

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