Schimmelbefall im Wohnraum ist optisch nicht schön und sollte so schnell wie möglich behoben werden. Handeln Sie außerdem rasch bei schwarzen Punkten an der Wand, denn Ihre Gesundheit könnte in Gefahr sein.
Entstehung von Schimmel in Wohnräumen
Die Bildung von Schimmel an den Wänden kann unterschiedliche Ursachen haben. Ein häufiger Grund für Schimmel in der Wohnung ist falsches Lüften. Viel öfter sind allerdings bauliche Mängel und eine fehlerhafte Isolierung schuld. Baumängel und falsches Lüften ergeben die ideale Kombination für das Ausbreiten des Schimmelpilzes. Besonders Altbauten sind von der Feuchtigkeit betroffen, weil es oft keine ausreichende Wärmedämmung nach außen gibt. Bei Neubauten sind vor allem bauliche Mängel, aber auch eine zu kurze Austrocknungszeit des Rohbaus Ursache für den Schimmelbefall im Wohnraum und Keller.
Bemerken Sie einen Schimmelbefall in Form von schwarzen Punkten an der Wand oder ein weißes Myzel, dann ist es wichtig, umgehend zu reagieren. Wenn es sich um eine Ausbreitung von mehr als einem halben Quadratmeter Fläche handelt, kontaktieren Sie Experten für die Sanierung von Schimmel- und Feuchtigkeitsschäden. Entdecken Sie im Badezimmer Schimmel in den Fugen, wenden Sie sich am besten an einen Installateur oder Fliesenleger, damit dieser die vom Schimmel befallenen Fugen gründlich entfernt und feststellt, ob der Schimmel schon hinter den Fliesen sitzt.
Selbst Hand anzulegen und den Schimmel mit Produkten aus dem Fachhandel von der Wand zu entfernen, ist keine gute Idee, weil die Antischimmelprodukte nur oberflächlich wirken und langfristig den Schimmel nicht abtöten. Außerdem ist in den meisten Antischimmelprodukten eine Substanz mit dem Namen Benzalkoniumchlorid enthalten, die äußerst aggressiv und stark hautreizend wirkt. Die Experten zur Sanierung von Schimmel- und Feuchtigkeitsschäden sind professionell ausgerüstet und arbeiten bei der Bekämpfung von Schimmel in entsprechender Schutzkleidung.
Eigenschaften des Schimmelpilzes
Der Schimmelpilz ist in geringer Konzentration normalerweise harmlos und kommt auch in allen Wohnräumen vor. Wirklich gefährlich für die Gesundheit wird ein starker Schimmelpilzbefall erst, wenn die Wände und das Mauerwerk befallen sind und die Schimmelsporen in hoher Konzentration im Wohnraum eingeatmet werden. Die Schimmelpilzsporen sind äußerst resistent und können Monate und Jahre unter schwierigen Bedingungen überleben.
Erst bei Feuchtigkeit bildet der Schimmelpilz sein typisches Myzel, ein Fadengeflecht, aus. Der Schimmelpilz braucht zum Wachsen kein Licht, das heißt, dunkle Ecken im Wohnraum sind nicht vor einem Schimmelpilzbefall gefeit. Dem Schimmelpilz reichen schon ein paar Nährstoffe und Feuchtigkeit, um an der Wand zu gedeihen. Nährstoffe findet der Schimmelpilz im Wohnraum in Form von Staub und Schmutz. Dann reicht schon eine kleine Menge Hausstaub für den Schimmelpilz aus, um sich auszubreiten und sich durch seine typischen schwarzen Punkte an der Wand bemerkbar zu machen.
Hinweis:
Nicht nur die relative Luftfeuchtigkeit ist ausschlaggebend für den Befall der Wand mit schwarzem Schimmel. Besonders die Feuchtigkeit im Mauerwerk und in der Wandoberfläche fördert die Ausbreitung des Schimmelpilzes. Die ideale relative Luftfeuchtigkeit für den Schimmelpilz liegt bei in etwa 80 bis 85 %, wobei in manchen Wohnräumen auch schon eine relative Luftfeuchtigkeit von 65 % für einen Schimmelbefall ausreicht.
Schimmelpilz erkennen und reagieren
Grundsätzlich erkennen Sie den Schimmelpilz an seinen schwarzen punktartigen Flecken an der Wohnungswand. Manche Schimmelpilzarten bilden auch ein gelbliches schwammiges Myzel aus. Schimmelpilz ist oft in dunklen Wandecken oder hinter Schränken oder Türen zu finden.
Nicht immer ist der Schimmelpilzbefall eindeutig. Es lohnt sich, die Wände des Wohnraums regelmäßig auf Feuchtigkeit zu prüfen. Dazu verwenden Sie am besten eine Feuchtigkeitsmessgerät, welches im Fachhandel erhältlich ist. Die Wandfeuchtigkeit gibt Ihnen Auskunft, wie wahrscheinlich es ist, dass Ihre Wand vom Schimmelpilz befallen ist.
Schimmelpilzbefall: Ursachen und Gründe
Neben dem falschen Lüften spielen oft ungünstige bauliche Eigenschaften eine wesentliche Rolle bei der Ausbreitung von Schimmel im Wohnraum. Insbesondere Wärmebrücken fördern die Entstehung. Davon sind speziell Fenster, Balkontüren und Hausecken betroffen. Aber auch das falsche Material an Wand und Fenster oder eine unzureichende Außenwanddichtung bilden den idealen Nährboden für die Schimmelpilzsporen. Wenn dann noch falsch gelüftet wird oder die Möbel zu dicht an den Wänden stehen, an denen Feuchtigkeit kondensiert, ist der Schimmelpilz nicht mehr zu verhindern.
Indirekte und direkte Durchfeuchtung
Häufig bildet sich Feuchtigkeit im Wohnraum durch indirekte Durchfeuchtung. Das ist dann der Fall, wenn Kondenswasser an kalten Wohnungswänden entsteht. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn die Temperaturdifferenz zwischen Wohnraum und Außenwand stark variiert, kondensiert die Feuchtigkeit an den Wänden und führt unweigerlich zur Entstehung von Schimmelpilz.
Bei der indirekten Durchfeuchtung spielt insbesondere das Heiz- und Lüftungsverhalten eine große Rolle bei der Entstehung von Schimmelpilz. Aber auch das Baumaterial ist ausschlaggebend dafür, wie leicht oder schwer der Schimmelpilz gedeiht. Die Investition in qualitativ hochwertiges Baumaterial und die professionelle Verlegung macht sich daher bezahlt. Dazu gehören Materialien, die wenig diffusionsfähig sind und nur in geringem Maß Wasserdampf aufnehmen, wie zum Beispiel Polystyrol oder Beton. Aber auch wasserdichte Fassadenfarben und dichte Fenster schützen vor Feuchtigkeit und Nässe in der Wohnung. Wenden Sie sich an Ihren Bausachverständigen und lassen Sie die Wärme- und Kältebrücken über Fenster und Balkontüren prüfen und gegebenenfalls erneuern.
Neben der indirekten Durchfeuchtung spielt auch die direkte Durchfeuchtung eine ausschlaggebende Rolle. Wasserschäden, die das Mauerwerk durchfeuchten, lecke Hausdächer, Grundwasser, das durch die Kellerwände eindringt, oder lecke Leitungen sind nur ein paar von vielen Ursachen für direkte Feuchtigkeit im Wohnraum und Keller. Gerade unentdeckte Wasserschäden sind gefährlich, was die Bildung von Schimmel in der Wohnung anbelangt.
Gefahrenzonen je nach Wohnraum
Nicht jeder Wohnraum ist gleich gefährdet, wenn es um den Befall mit schwarzem Schimmel geht. Neben der baulichen Struktur eines Hauses spielt vor allem das Nutzungsverhalten eine große Rolle. Gerade Nassräume wie das Badezimmer sind durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit geradezu prädestiniert und ein optimaler Lebensraum für den Schimmelpilz.
Wie man Schimmel in besonders gefährdeten Bereichen des Wohnraums erkennen, erfahren Sie hier:
Nassräume (Badezimmer) und Küche
Duschen, Wäsche trocknen, abwaschen und kochen bilden Feuchtigkeit, die an den Wänden kondensiert und zu Schimmelpilz führen kann, wenn nicht richtig gelüftet wird. Gerade das Badezimmer ist eine ideale Brutstätte für den Schimmelpilz. Noch dazu kommt, dass die Beanspruchung in einem Mehrpersonenhaushalt die Feuchtigkeitsbildung erhöht. Lüften Sie daher nach dem Duschen das Badezimmer gründlich, falls es keine Belüftungsanlage gibt, und vermeiden Sie es, nasse Wäsche im Wohnraum zu trocknen. Neben der Feuchtigkeit im Badezimmer findet der Schimmelpilz jede Menge Nährstoffe und setzt sich am liebsten in brüchigen Fugen oder am Waschbecken an. Im Leitartikel „
Schimmel im Bad“ finden Sie mehr Informationen zum Thema.
Möbel an Wänden und großen Wandflächen
Gerade bei einer fehlerhaften Wärmedämmung oder Wärmebrücken kommt es vermehrt zu Schimmelbefall. Die geringe Oberflächentemperatur an den Außenwänden und eine unzureichende Luftzirkulation fördern die Schimmelpilzbildung hinter Vorhängen und Möbelstücken, die an Außenwänden platziert wurden. Aber auch Tapeten, speziell Raufasertapeten, bieten den idealen Nährstoffmix für den schwarzen Schimmel. Gleiches gilt für Holzvertäfelungen an den Wänden, die die Luftzirkulation blockieren.
Schlafräume
Vor allem in der kalten Jahreszeit sollten Sie auf zu geringe Temperaturen im Schlafraum achtgeben. Der Schlafraum wird normalerweise weniger stark oder womöglich gar nicht beheizt. Dies gilt auch für Abstellräume. Gerade hier ist die Gefahr groß, dass sich Kondenswasser bildet – besonders dann, wenn warme Luft aus anderen Räumen in den Schlafbereich zieht.
Keller
Im Keller kommt der Schimmelpilz wahrscheinlich am häufigsten vor. Die feuchten Wände und die niedrige Temperatur machen die Kellerwände besonders anfällig. Deshalb ist es wichtig, das Haus gut gegen Wasser und Nässe aus der Erdumgebung abzudichten. Moderne Neubauten sind mit sogenannten weißen oder schwarzen Wannen verkleidet, die die Feuchtigkeit und das Wasser aus der Erdumgebung abhalten, in das Mauerwerk einzudringen. Aber auch bei Altbauten ist es möglich, mithilfe nachträglich eingebauter Horizontalsperren das Mauerwerk zu schützen und Schimmel vorzubeugen. Im Leitartikel „
Schimmel im Keller“ finden Sie mehr Informationen zu diesem Thema.
Die Feuchtigkeit im Keller entsteht aber nicht nur durch Wasser aus dem umliegenden Erdreich, sondern ist auch Resultat von Kondenswasser. Gerade im Keller ist es deshalb wichtig, dass nur dann gelüftet wird, wenn die Außentemperatur geringer ist als die Kellertemperatur. Bei einer durchschnittlichen Kellertemperatur von 12 Grad Celsius lüften Sie am besten nur in der kalten Jahreszeit. Dringt nämlich warme Luft in den Kellerraum ein, kondensiert diese an den kalten Wänden und führt zu Feuchtigkeit und Schimmel.
Fenster
Fenster und Balkontüren sind besonders vom Schimmelbefall gefährdet. Bei den sogenannten Wärmebrücken, von denen auch Hausecken betroffen sind, bildet sich der Schimmelpilz besonders leicht, weil die Wärme nach außen transportiert wird und die Bauteile im Vergleich zur Umgebung kühler sind.
Schimmel professionell entfernen lassen
Nur Fachbetriebe für Schimmelsanierung sind die richtigen Ansprechpartner bei Schimmelbefall. Wenn Sie schwarzen Schimmel an den Fugen in Küche und Badezimmer feststellen, können Sie sich auch an Installateure und Fliesenleger wenden, die Ihnen die angegriffenen Fugen fachgerecht entfernen und neu ziehen.
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Ein Grund, warum nur Fachexperten beauftragt werden sollten, ist zudem, dass bei unsachgemäßer Reinigung der Schimmelpilz nicht vollständig entfernt wird und sich wiederholt ausbreitet. Das kann im schlimmsten Fall enorme gesundheitliche Risiken mit sich ziehen. Die Profis sind bestens für den Einsatz ausgerüstet und mit der Gefahr beim Entfernen von schwarzen Schimmelpilzkulturen in der Wohnung vertraut. Sie erörtern die Ursache der Schimmelquelle und planen die Entfernung je nach Größe und Ausbreitung des Schimmelpilzes. Bei besonders großen Schimmelherden in der Wohnung kann es sein, dass ganze Bauteile entfernt und saniert werden müssen. Im Anschluss reinigt die Fachfirma auch den kompletten Wohnbereich, der vom Schimmel betroffen war. Zu guter Letzt wird die abschließende Kontrolle von einem Sachverständigen durchgeführt, der die Wohnung nach gründlicher Entfernung des Schimmels wieder als bewohnbar freigibt.
Kleiner Schimmelbefall
Auch bei einem kleinen Schimmelbefall, das heißt, wenn Oberflächen wie Polstermöbel von bis zu einem halben Quadratmeter betroffen sind, sollten Sie vorsichtshalber von einem Experten prüfen lassen, woher der Schimmel kommt. Entdecken Sie auf Kissen und Stoffen schwarzen Schimmel, ist es Zeit, diese schnellstmöglich zu entsorgen. Dafür verwendet Sie bitte Einmalhandschuhe und tragen am besten eine FFP2-Atemschutzmaske. So verhindern Sie das Einatmen der Sporen.
Anders schaut es aus, wenn glatte Oberflächen, zum Beispiel Lack, Glas, Kunststoffe oder Holz, schimmlig werden. Diese können Sie abwischen und anschließend gründlich säubern.
Schwarzer Schimmel auf porösen Oberflächen
Besonders aufgepasst werden muss bei allen porösen Oberflächen in der Wohnung. Dazu gehören Tapeten oder alte und brüchige Silikonfugen. Entdecken Sie einen Schimmelbefall auf Ihrer Tapete, kontaktieren Sie am besten die Fachexperten von der Schimmelentfernung. Denn es kann sein, dass der Schimmelbefall aus der Wand hinter der Tapete hervorkommt. Die Experten arbeiten bei der Entfernung der Tapete mit speziellen Atemschutzmasken und reinigen anschließend die Wand gründlich. Lassen Sie besser die Finger von DIY-Methoden, bei denen die Tapete mit Brennspiritus entfernt wird. Die Gefahr bei unsachgemäßer Anwendung ist zu groß, weil der hochprozentige Alkohol sehr leicht entflammt.
Silikonfugen, die vom Schimmel befallen sind, lassen Sie am besten vom Installateur oder Fliesenleger entfernen. Die Experten entsorgen die schwarzen Silikonfugen fachgerecht und erörtern die Ursachen für den Schimmelbefall. Bei oberflächlichem Schimmel auf Silikonfugen reinigt der Fliesenleger nach dem Entfernen der alten Silikonfugen die Fuge und zieht neue Silikonfugen.
Hinweis:
Genauso wichtig wie die gründliche Entfernung des Schimmelpilzes ist im Nachhinein, dass die vom Schimmel befreiten Stellen gereinigt sind und gut trocknen, bevor wieder Möbel im Raum aufgestellt werden.
Schimmelpilz im Wohnraum – Folgen für die Gesundheit
Schimmel im Wohnraum ist ein ernstzunehmendes Problem, denn das Einatmen der Schimmelpilzsporen – vor allem in hoher Konzentration – kann Ihre Gesundheit und insbesondere Ihre Atemwege massiv gefährden. Speziell Personen, die bereits unter Asthma leiden oder Herzprobleme haben, sind davon betroffen und sollten auf keinen Fall in Wohnräumen bleiben, in denen der Schimmel noch nicht entfernt wurde. Auch Allergiker setzen Ihre Gesundheit aufs Spiel, wenn Sie die giftigen Sporen einatmen. Mögliche Reaktionen sind Ausschläge, Juckreiz und im schlimmsten Fall Atem- und Schluckbeschwerden sowie Schwindel und Erbrechen.
Aber auch wenn keine Vorerkrankung der Atemwege vorliegt, ist der Schimmelpilz eine Gefahr für die Gesundheit. Der Schimmelpilz setzt unter anderem flüchtige Stoffwechselprodukte frei, die beim Menschen zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche führen können. Weitere Giftstoffe führen zu einem erhöhten Krebsrisiko und zu diversen Vergiftungserscheinungen. Daher lassen Sie Schimmel in Wohnräumen stets so bald wie möglich entfernen!
Schimmel in Wohnräumen vermeiden
Um die Entstehung von Schimmel im Wohnraum zu vermeiden, zahlt es sich aus, in qualitativ hochwertige Baumaterialien zu investieren. Dazu gehören Baustoffe, die Feuchtigkeit aufnehmen, zum Beispiel Lehm oder Kalk. Diese natürlichen Baustoffe haben außerdem den Vorteil, dass sie die Feuchtigkeit wieder nach außen transportieren.
Weiters ist es empfehlenswert, in ein Lüftungskonzept zu investieren, sollte es nicht möglich sein, die bauliche Struktur einer Wohnung oder eines Hauses zu verändern. Die Installation einer dezentralen Lüftungsanalage kann die Entstehung von Schimmelpilz deutlich eindämmen.
Achtung:
Spezielle Mittel zur Schimmelbekämpfung helfen nur kurzfristig und bei sehr kleinen Schimmelherden. Antischimmelprodukte können den Schimmel nur oberflächlich entfernen und sind keine langfristige Lösung. Wichtig ist es, dass der Ursache für den Schimmelbefall an Kellerwänden oder im Wohnraum auf den Grund gegangen wird.
Was Sie konkret unternehmen können
Feststeht, dass die baulichen Mängel zuerst behoben werden müssen, denn nur so bekämpfen Sie den Schimmel wirklich dauerhaft. Neben der richtigen Isolation ist es wichtig, auf die folgenden Punkte zu achten, um dem schwarzen Schimmel keine Chance mehr zu geben:
Heizen: Um schwarzem Schimmel an der Wand vorzubeugen, ist es wichtig, dass die Wohnräume ausreichend und konstant geheizt werden. Passen Sie auf Temperaturunterschiede zwischen Wohn- und Schlafräumen auf. Heizen Sie alle Räume, auch wenn ein Wohnraum nicht genutzt oder bewohnt wird, sonst entsteht zu viel Feuchtigkeit an den Wänden.
Richtiges Lüften: Es ist besser, kurz stoßzulüften, als das Fenster über einen längeren Zeitraum offen zu lassen. Dafür öffnen Sie am besten in der Wohnung quer gegenüberliegende Fenster, sodass ein Durchzug entsteht. Dank des Stoßlüftens, circa 10 bis 15 Minuten, kann die Luft wieder zirkulieren. In den Wintermonaten reichen auch 3 Minuten. Lüften Sie außerdem regelmäßig, wenn möglich alle paar Stunden. Fensterkippen führt nur dazu, dass Energie nach außen verloren geht und der Wohnraum abkühlt. Das wiederum begünstigt den Schimmelpilz. Nach oder während dem Kochen oder Duschen sollten Sie überdies immer gut lüften, sodass die Feuchtigkeit sofort hinaus ins Freie ziehen kann.
Wände trocken halten: In Nassräumen empfiehlt es sich, die Wände nach dem Duschen trocken zu wischen.
Luftfeuchtigkeit: Die relative Luftfeuchtigkeit sollte mit einem Hygrometer für Wände im Auge behalten werden. Dabei ist 40 bis 60 % Luftfeuchtigkeit für einen Wohnraum ideal.
Möbel an Wänden: Sämtliche Möbel sollten möglichst nicht direkt an die Wand gestellt werden, vor allem dann, wenn es sich um Außenwände handelt. Gerade große Wandaußenflächen, die nicht ausreichend isoliert sind, kühlen schnell aus. Daher ist hier die Gefahr von schwarzem Schimmel besonders groß, wenn Sie Möbel direkt an der Wand platzieren. Am besten ist es, wenn Sie mindestens 5 bis 10 cm Abstand zur Wand halten.
Achtung:
Entdecken Sie einen Schimmelherd in einem Ihrer Wohnräume, ist es wichtig, dass Sie den Raum abschließen, bis der Schimmel professionell von den Fachexperten entfernt wurde. So verhindern Sie, dass sich die Schimmelsporen in anderen Wohnräumen ausbreitet. Bereits vom schwarzen Schimmel befallene Textilien müssen außerdem unbedingt entsorgt werden, weil sich der Schimmel nicht herauswaschen lässt.
Zuständigkeit bei Schimmelbefall – Mieter oder Vermieter?
Wenn Sie als Haus- oder Wohnungseigentümer deutlichen Schimmelpilzbefall erkennen, wenden Sie sich für die Entfernung sofort an einen Sachverständigen für Feuchte- und Schimmelpilzschäden. Die Sachverständigen können nicht nur die Ursache für den Befall ausmachen, sondern beraten Sie auch professionell bei der Entfernung des Schimmelpilzes. Speziell bei einem starken Schimmelpilzbefall ist die Arbeit der Experten notwendig, um den Schimmelpilz langfristig aus dem Mauerwerk und den Wänden zu entfernen. Die gesundheitlichen Schäden bei Missachtung eines Schimmelpilzes können enorm sein und gerade gefährdete Personen mit Herzschwäche oder asthmatischen Vorerkrankungen sollten sich nicht in Wohnräumen mit einem Schimmelpilzbefall aufhalten.
Mietmangel
Sind Sie Mieter? In diesem Fall ist es wichtig, dass Sie, sobald Sie Schimmel im Wohnraum oder im Keller bemerken, Ihren Vermieter kontaktieren. Es ist grundsätzlich Aufgabe des Vermieters, dafür zu sorgen, dass der Schimmel im Haus oder in der Wohnung entfernt wird. Es sei denn, der Vermieter kann beweisen, dass der Mieter den Schimmelbefall durch beispielsweise falsches Lüften selbst verursacht hat. Schimmel im Wohnraum gilt als Mietmangel, denn bei starkem Schimmel lässt sich der Wohnraum nicht mehr als solcher nutzen. Der Vermieter hat laut Dienstvertrag die Pflicht, den Mangel zu beheben. Mehr lesen: „
Mietmangel“ finden Sie mehr Informationen, welche Ausnahmefälle es beim Thema Mietmangel gibt und welche Rechte und Pflichten Sie sowohl als Mieter als auch Vermieter haben.
Mietminderung
Sind Sie Mieter und entdecken Sie Schimmel in der Wohnung, der nicht durch Ihr eigenes unsachgemäßes Verhalten verursacht wurde, haben Sie die Möglichkeit, eine Mietminderung einzufordern. Denn laut Mietvertrag muss die Wohnung oder das Haus in einem Zustand sein, der keine erheblichen Mängel aufweist. Schimmel im Wohnraum kann durch eine Mängelanzeige beim Vermieter angebracht werden. Sie müssen als Mieter allerdings beweisen können, dass der Schimmel nicht durch Ihr eigenes fehlerhaftes Verhalten entstanden ist. Dazu gehört zum Beispiel, wenn die Wohnung nicht regelmäßig genug, das heißt mindestens dreimal täglich, gelüftet wurde. Bei einem Schimmelbefall in einem Wohnraum wird daher zur Klärung der Lage immer ein Experte herangezogen. Im Leitartikel „
Mietminderung – Voraussetzungen und Vorgehen“ finden Sie mehr Informationen, in welchen Fällen sie weniger Miete geltend machen können.
Sind Sie Mieter und Ihr Vermieter lässt weder den Schimmel entfernen, noch gibt es eine Reaktion auf die Mängelanzeige trotz mietvertraglicher Vereinbarung, ist das ein Grund, vorzeitig den Mietvertrag zu kündigen. Voraussetzung ist auch in diesem Fall, dass der Mietmangel nicht durch den Mieter verursacht wurde und der Mieter das auch beweisen kann. Im Leitartikel „
Mindestmietdauer“ finden Sie mehr Informationen zum Thema.
Schimmel in Wohnräumen – Bauen & Wohnen
Wie gefährlich ist Schimmel für die Gesundheit?
Schimmel ist in geringen Konzentrationen immer in der Luft. Gefährlich wird es dann, wenn Sie die giftigen Schimmelsporen einatmen. Besonders gefährdet sind Allergiker, Asthmatiker und Personen mit einem schwachen Immunsystem. Neben allergischen Reaktionen und Atemwegsbeschwerden kann der Schimmelpilz eine Vielzahl an Reaktionen beim Menschen auslösen. Daher ist es wichtig, dass Sie bei Schimmelpilz schnell reagieren und ihn entfernen lassen.
Weiterlesen:
Schimmelpilz im Wohnraum – Folgen für die Gesundheit
Kann man Schimmel an der Wand wegwischen?
Sichtbarer schwarzer Schimmel an der Wand sollte nicht einfach weggewischt werden, vor allem dann, wenn die befallene Fläche über einen halben Quadratmeter groß ist. Zur Entfernung von Schimmel kontaktieren Sie am besten immer einen Fachbetrieb, der auf die Sanierung und die Entfernung von Schimmel spezialisiert ist.
Weiterlesen:
Schimmel professionell entfernen lassen
Wie erkenne ich Schimmel an der Wand?
Schimmel an der Wand erkennen Sie an kleinen schwarzen Punkten oder auch einem gelblich-weißen Flaum. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Wand von Schimmelpilz befallen ist, kontaktieren Sie am besten sofort einen Fachbetrieb für Schimmelentfernung. Die Experten helfen Ihnen weiter und eruieren die Ursache für den Schimmel an der Wand.
Weiterlesen:
Schimmelpilz erkennen und reagieren