Fußbodenheizung entlüften lassen und Energieeffizienz steigern

Wenn Sie Ihre Fußbodenheizung regelmäßig im Rahmen der Wartung entlüften lassen, sparen Sie Energie und Heizkosten, halten die Heizung funktionstüchtig und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz.

‌Das regelmäßige Entlüften der Fußbodenheizung hat oft einen sofort spürbaren Effekt. Wenn die Fußbodenheizung Räume nur noch sehr langsam aufheizt oder nicht überall eine gleichmäßige Heizleistung erreicht wird, kann dies daran liegen, dass sich Luft im Heizsystem gebildet hat. Denn genauso wie bei einer Heizung mit konventionellen Heizkörpern sammelt sich in den Rohrleitungen Luft. Überschreitet die Menge an Luftblasen ein kritisches Maß, kommt es zu Einschränkungen der Heizleistung. Der gesamte Heizkreislauf wird beeinträchtigt und die Effizienz der Heizungsanlage reduziert. 
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‌Im Laufe der Zeit lagern sich zudem Verschmutzungen in den Rohrleitungen der Heizkreisläufe ab, die bei der Entlüftung ebenfalls entfernt werden. Heizungsinstallateure sprechen hierbei auch von einem Spülen des Rohrsystems. Es ist wichtig, dass dieses Spülen erfolgt, bevor die Ablagerungen eine feste Schicht in den Rohrleitungen bilden, die sich dann nicht mehr so einfach entfernen lässt. Deswegen sollte die Heizungsentlüftung in regelmäßigen Abständen, bestenfalls einmal im Jahr bei der Wartung, durchgeführt werden. 
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‌Anders als bei Heizungen mit Heizkörpern, bei denen ein charakteristisches Gluckern auf die Luft im System hinweist, verläuft die Minderung der Heizleistung bei Fußbodenheizungen oft schleichend. Wenn Sie also bemerken, dass der Fußboden sich weniger und langsamer erwärmt, wird es höchste Zeit für eine Wartung inklusive Entlüftung der Fußbodenheizung. Ansonsten riskieren Sie nicht nur höhere Heizkostenrechnungen, sondern obendrein Schäden an der Heizungsanlage, deren Reparatur wesentlich teurer ist als die Heizungswartung. Eine Fußbodenheizung zu entlüften ist schwieriger als die Entlüftung einer Heizung mit Heizkörpern und sollte deshalb unbedingt einer Fachkraft überlassen werden. 
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‌Bei einer unsachgemäßen Entlüftung kann es zu einem übermäßigen Austritt von Wasser oder zu Beschädigungen an den Rohrleitungen kommen. Im Übrigen ist es für Laien kaum kontrollierbar, ob alle Ablagerungen und Luftblasen entfernt wurden. Bei hartnäckigen Ablagerungen kann es notwendig sein, dass der Spülvorgang mit einem Druckkompressor durchgeführt wird. Die Bedienung des Kompressors ist allerdings keine Aufgabe für Heimwerker:innen, denn unsachgemäßes Handling führt zu erheblichen Beschädigungen an der Fußbodenheizung. Die Reparatur dieser Schäden ist im Vergleich zu den relativ niedrigen Kosten einer Heizungswartung wesentlich teurer und mit erheblich größerem Aufwand verbunden.

‌Der Heizungsinstallateur verfügt sowohl über die fachliche Kompetenz als auch über die Erfahrung und die Ausrüstung, um Fußbodenheizungen zu entlüften. 
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‌Heizungsinstallateure verwenden für die Heizungsentlüftung folgendes Equipment:
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‌ Das Entlüften der Fußbodenheizung erfolgt in mehreren Schritten und muss für jeden Heizkreislauf wiederholt werden. Der Heizungsinstallateur wird alle Heizkreise am Heizkreisverteiler entlüften und spülen, um Ablagerungen zu entfernen. 
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‌Wenden Sie sich am besten an den Fachbetrieb, der die Fußbodenheizung installiert hat. Fußbodenheizungen unterschiedlicher Fabrikate stellen jeweils andere Anforderungen an die ordnungsgemäße Wartung und deshalb sollten Sie eine Fachkraft beauftragen, die sich mit Ihrer Heizungsanlage bestens auskennt.
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‌Die Entlüftung erfolgt am Heizkreisverteiler, also direkt an der Heizungsanlage und nicht wie bei konventionellen Heizungen an den verschiedenen Heizkörpern. Der Profi wird sämtliche Kugelhähne des Verteilers schließen. Sodann müssen die Heizkreise einzeln über das entsprechende Ventil am Verteiler abgesperrt werden. Die Wasserschläuche werden mit einem speziellen Zapfventil an den Vorlaufverteiler und am Rücklauf des Verteilers angeschlossen. Der mit dem Rücklauf des Verteilers verbundene Schlauch wird in einen Behälter geführt, um austretendes Wasser aufzufangen. 
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‌Durch das Öffnen jedes Heizkreises am Rücklaufverteiler wird mit dem Spülen begonnen. Erst wenn keine Luft mehr entweicht, kann der Heizkreis geschlossen und mit dem nächsten Heizkreis fortgefahren werden. Es ist wichtig, dass jeweils nur ein Heizkreis geöffnet wird. 
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‌Nachdem der Heizungsmonteur alle Heizkreise sorgfältig gelüftet hat, überprüft er die Einstellungen der Heizungsanlage und testet, ob die Funktionsfähigkeit der Fußbodenheizung vollständig hergestellt wurde. Als Profi wird er während des Entlüftens im Auge behalten, dass der Druck in den Rohrleitungen 2,5 Bar nicht überschreitet und dieser Wert auch danach eingehalten wird.
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‌Wenn die letzte Entlüftung der Fußbodenheizung schon einige Jahre her ist oder diese Art der Wartung noch nie durchgeführt wurde, muss oft ein Spülkompressor verwendet werden. Der Einsatz eines Spülkompressors ist ebenfalls erforderlich, wenn die Fußbodenheizung bereits alt ist und/oder sich größere Verschlammungen in den Rohren befinden. 
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‌Hartnäckige Verschmutzungen und Ablagerungen lassen sich in diesen Fällen nicht einfach durch das Entlüften der Heizung entfernen. Damit die Rohre nicht durch zu starken Druck beschädigt werden, sollte einige Wochen vor dem geplanten Einsatz des Kompressors eine Vorbehandlung erfolgen. Dabei wird ein chemisches Reinigungsmittel in die Rohre gegeben, damit sich die Ablagerungen lösen. 
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‌Auch dieser vorbereitende Arbeitsschritt sollte einem erfahrenen Fachmann überlassen werden, der sich mit den Chemikalien auskennt. Auf die Dosis kommt es an: Wird eine zu große Menge des Reinigungsmittels in die Rohrleitungen gegeben, kann dies zu Beschädigungen des Heizsystems führen. Eine Unterdosierung verhindert den gewünschten Reinigungseffekt, sodass die gesamte Prozedur wiederholt werden muss. Nach dem Abwarten der Einwirkzeit werden die Rohrleitungen mit den Druckanschlägen des Kompressors gereinigt. Es sind Fingerspitzengefühl und Erfahrung nötig, damit die Heizungsanlage nicht beschädigt wird.

‌Fußbodenheizungen sorgen für hervorragenden Wohnkomfort, denn die Flächenheizungen erzeugen eine Wärme, die mit dem natürlichen Sonnenlicht vergleichbar ist. Nicht die Luft, sondern die festen Körper in einem Raum werden geheizt und geben die Strahlungswärme gleichmäßig an die Umgebung ab. Sie werden also nie wieder erleben, dass die teure Heizungsluft an die Decke steigt und es dort, wo Sie die Wärme benötigen, unangenehm kühl ist. Aufgrund des Fehlens von Heizkörpern wird außerdem weniger Staub aufgewirbelt, sodass Fußbodenheizungen für Hausstauballergiker eine Wohltat sind. Da Fußbodenheizungen geringere Vorlauftemperaturen benötigen als Heizungen mit Heizkörpern, arbeiten diese Heizsystem äußerst energieeffizient und lassen sich bestens mit Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen kombinieren. 
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‌Den Vorteilen stehen höhere Investitionskosten gegenüber. Sie können jedoch Fördermittel beantragen, wenn Sie einen energieeffizienten Neubau mit einer Fußbodenheizung oder eine energetische Sanierung eines Bestandsbaus planen. Im Zuge der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) werden verschiedene Förderprogramme zur Verfügung gestellt, über die auf der Website des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) informiert wird.

Informieren Sie sich im Internet über Heizungs-Sanitär-Fachbetriebe in Ihrer Region. Auf den Websites stellen die Firmen ihr Leistungsportfolio vor und anhand von Referenzen und Bewertungen der Kund:innen lässt sich die Qualität einschätzen. Es ist sinnvoll, mehrere Angebote einzuholen, um sowohl beim Einbau als auch bei der Wartung und Entlüftung zu sparen.
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‌Die Investition in eine Fußbodenheizung zahlt sich aus, wenn die Heizungsanlage regelmäßig professionell gewartet wird. Das Entlüften der Fußbodenheizung kostet je nach Größe und Zustand der Heizungsanlage durchschnittlich zwischen 100 und 150 Euro. Wird mit dem Entlüften mehrere Jahre gewartet, sodass sich bereits größere Ablagerungen festgesetzt haben, kostet die Reinigung des Rohrsystems mit einem Spülkompressor im Durchschnitt zwischen 700 und 900 Euro. 
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‌Sie können die Kosten für die Wartung der Fußbodenheizung jedoch steuerlich geltend machen. 20 Prozent der Lohnkosten für haushaltsnahe Handwerkerleistungen (insgesamt maximal 1.200 Euro) werden pro Jahr steuermindernd angerechnet. Materialkosten sind nicht abzugsfähig. 
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‌Wenden Sie sich an einen zuverlässigen Fachbetrieb und schließen Sie einen Wartungsvertrag ab. Dann müssen Sie sich nicht jedes Jahr um die Vereinbarung des Termins kümmern. Stattdessen kommt der Heizungsinstallateur auf Sie zu. Die Firmen honorieren eine langfristige Bindung teilweise mit hohen Preisabschlägen, sodass die Heizungswartung wesentlich günstiger wird. Daneben sorgen Sie mit der jährlichen Heizungswartung für den Werterhalt der Fußbodenheizung, vermeiden Ausfälle im Winter und können sich in der kalten Jahreszeit über kuschelige Wärme trotz niedriger Heizkosten freuen. 
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‌Nutzen Sie ebenfalls die Fachberatung eines Heizungsinstallateurs, bevor Sie eine neue Fußbodenheizung beim Neubau oder bei der Sanierung installieren lassen. Der Experte wird Sie beraten, welche Heizungssysteme sauerstoffdiffusionsdicht sind, sodass eine Entlüftung nur sehr selten erforderlich wird.
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