Die Bodenplatte bezeichnet meist ein Plattenfundament aus Beton und ist Teil der Gebäudehülle. Sie ist die Basis für jeden weiteren Schritt im Bodenaufbau und darf nur von Fachleuten gebaut werden.
Allgemeines zur Bodenplatte
Als Fundament muss die Bodenplatte im Hausbau Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte den örtlichen Gegebenheiten des Erdbodens und Klimas sowie der Last der Baukonstruktion standhalten können. Die Bodenplatte bezeichnet also den Teil des Gebäudes, der direkt mit der Basis, dem Erdreich, in Berührung kommt. Umgangssprachlich umfasst der Begriff Bodenplatte jegliche Fundamentarten im Hausbau, aus fachsprachlicher Sicht aber nur durchgehende Fundamentplatten, die sich etwa von Streifen- und Punktfundamenten unterscheiden lassen.
Die Bodenplatte soll das Gewicht des Bauwerks gleichmäßig an den Boden weitergeben und so unregelmäßige Bodenverformungen vermeiden, die Risse am Bauwerk verursachen könnten. Umgekehrt dient die Bodenplatte auch dazu, das Haus vor den Eigenbewegungen des Erdreichs zu schützen. Damit sind keine tektonischen Bewegungen oder gar Plattenverschiebungen gemeint, sondern vielmehr Bewegungen, die durch Hitze und Kälte bzw. durch Temperaturschwankungen entstehen. So sorgt übermäßige Hitze für die Austrocknung des Erdreichs, wodurch Schrumpfrisse am Massivhaus entstehen können.
Die moderne Bodenplatte soll sich zudem nicht nur in die Statik einfügen, sondern verschiedenen Ansprüche hinsichtlich Wärme- und Trittschalldämmung, Feuchtigkeitsregulierung sowie Kälte- und Brandschutz gerecht werden.
Für den Bau einer neuen Bodenplatte ist immer ein professionelles Bodengutachten von Fachleuten notwendig. Nur so können Statiker:innen den optimalen Aufbau und die ideale Beschaffenheit der Bodenplatte bestimmen. Man kann den Aufbau einer guten Bodenplatte daher nie verallgemeinern, da dieser immer individuell berechnet werden muss.
Leider ist aber genau das bei vielen privaten Einfamilienhaus-Bauvorhaben nicht möglich, da oft ausgerechnet bei den Fundamenten Statiker:innen eingespart werden. Diesen Fehler sollte jede verantwortungsbewusste Person vermeiden. Wollen Sie eine Bodenplatte von Grund auf neu bauen, ist es besser, einen Bauplan zusammen mit Fachleuten auszuarbeiten. Über die Suchleiste können Sie passende Anbieter in Ihrer Nähe ausfindig machen. Neben Statiker:innen sind es Bauingenieur:innen, die mit Ihnen gemeinsam Ihr Vorhaben planen.
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Bodenplatte im Altbau
Beim Altbau gestaltet sich die Fundamentrenovierung deutlich komplizierter. Meist ist die Dicke der Bodenplatte geringer, als sie nach heutigem Standard notwendig wäre. Oft fehlt die außenliegende Dämmung, manchmal sogar die Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
Meist kennen Sie den Aufbau der Bodenplatte im Detail gar nicht und können es auch nicht mehr einfach in Erfahrung bringen. In diesem Fall ist die sicherste Methode, die alte Bodenplatte von innen zu renovieren, auf der Innenseite abzudichten und zu dämmen. So können immer noch weitere Schäden sowie Energieverlust vermieden werden.
Ist das Fundament nur teilweise schadhaft, lohnt sich zudem eine Verstärkung. Dazu werden zunächst alle losen Teile des Fundaments entfernt. Anschließend wird eine Schalung gebaut, welche mit Beton gefüllt wird.
Bodenplatte im Neubau
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) fordert ausdrücklich, dass Neubauten eine luftdichte Gebäudehülle haben müssen. Diese Vorschrift dient einerseits der Speicherung von Wärme im Haus. Ein hoher Wärmeverlust im Haus entsteht durch das Entweichen der Raumluft über ungewollte Löcher und Ritzen in der Gebäudehülle. Andererseits soll aber auch verhindert werden, dass Wasserdampf von Schicht zu Schicht in Baustoffen wandert und einen Schimmelpilzbefall verursacht. Durch die Montage luftdichter Schichten als Dampfbremse oder Feuchtigkeitssperre erreicht man beide Ziele.
Dampfbremsfolien schützen auch Fußböden vor Feuchtigkeitsschäden. Sie sorgen dafür, dass sich Holzböden wie Parkett oder Laminat nicht mit Grundwasser vollsaugen und sich wellen. Dampfsperren unter dem Bodenbelag kommen dann zum Einsatz, wenn der Untergrund einen besonders hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist oder Feuchtigkeitsentwicklungen erwarten lässt. Dazu zählen zum Beispiel der Kellerboden oder die Garage, also direkt über dem Erdreich genutzte Flächen. Hier ist der Feuchtigkeitsgehalt für gewöhnlich hoch und die Dampfsperre verhindert entsprechend feuchte Keller- oder Garagenräume.
Gleiches gilt für Bodenbeläge, die über mineralischen Untergründen verlegt werden. Estrich, Asphalt und Beton besitzen einen hohen Feuchtigkeitsgehalt. Dieser wandelt sich mit der Zeit in Wasserdampf um und steigt nach oben.
Zudem werden Dampfbremsen und Dampfsperren bei folgenden Bodenbelägen benötigt:
Es gibt verschiedene Arten von Dampfsperren, die sich für unterschiedliche Einsatzgebiete eignen. Am Boden kann eine Dampfsperre durch eine Grundierung mit Polyurethan oder Epoxidharz erzeugt werden. Beides kommt einer Dampfsperre in Form einer Versiegelung gleich und schützt somit den teuren Bodenbelag vor aufsteigender Feuchtigkeit.
Die am häufigsten verwendete Variante einer Dampfbremse ist jedoch die PE-Folie. Diese ist in den meisten Fällen nur 0,2 mm stark und wird unter dem Bodenbelag sowie der Trittschalldämmung verlegt.
Bei der Errichtung von Neubauten wird der Rohboden häufig aus Beton gegossen und mit einer Estrichschicht bedeckt. Das Tückische hierbei ist, dass der Baustoff von außen trocken scheint, im Inneren jedoch literweise Wasser enthält. Hier bietet sich eine Dampfbremsfolie als optimale Zwischenschicht für einen trockenen und professionell verlegten Boden mit langer Haltbarkeit an.
Moderner Fußboden mit Heizung
Der gewöhnliche Aufbau (von der untersten bis zur obersten Schicht) eines modernen Fußbodens mit integrierten Heizrohren sieht in etwa so aus:
Bodenplatte: Die Bodenplatte befindet sich ganz unten und dient als Tragkraft, die dem Gewicht der restlichen Schichten standhalten muss. Für gewöhnlich versteht man unter Bodenplatte das Fundament, das mit dem Erdboden in Berührung steht. Bei Fußböden in oberen Geschossen dient die Rohdecke als tragende Schicht. Die Tragschicht hat die Aufgabe, die Gewichtslast der Konstruktion gleichmäßig zu verteilen und in den Erdboden abzugeben. Sie ist Teil der Gebäudehülle und somit ausschlaggebend für die Statik des Bodens. Als Fundament des Massivbaus besteht die Bodenplatte zumeist aus Stahlbetonplatten.
Dämmung: Da Wärme nach oben steigt, kühlt besonders der Fußboden im Erdgeschoss häufig aus. Eine ordentliche Bodendämmung ist daher für komfortables und energieeffizientes Wohnen unerlässlich. Je nach Bodenart gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Fußbodendämmung. Die Dämmschicht liegt immer unter dem Estrich, wird also direkt auf dem eigentlichen Untergrund verlegt. Welcher Dämmstoff infrage kommt, entscheidet daher zu einem großen Teil die Beschaffenheit der Bodenplatte. Während ein Betonboden mit den Dämmstoffen EPS (Styropor), XPS, PIR oder Steinwolle isoliert werden kann, reicht bei einem Holzboden bereits eine Bodendämmung mit Estrich, Stein- oder Glaswolle aus. Dabei kann die Fußbodendämmung auf unterschiedliche Weise erfolgen: Isolierung der Bodenplatte, Bodendämmung von oben (fußbodenseitig) oder die Isolierung von unten (Dämmung der Kellerdecke). Im zweiten Fall ist es meist sinnvoll, auch den Kellerboden zu dämmen. Bei Bauobjekten mit Dachboden ist eine Dachbodendämmung ebenfalls wichtig, um die Wärme im Haus zu halten.
Dichtfolie/Dampfsperre: Bevor der Estrich aufgebracht wird, kommt auf die Dämmung noch eine Folie aus Polyethylen. Diese besteht aus mehreren Bahnen, die überlappend verlegt und unbedingt gut miteinander und mit der Wand verklebt werden müssen. Denn der Estrich soll keine Feuchtigkeit in oder auf den Dämmstoff bringen, da dies die Dämmwirkung verringert. Insbesondere Keller- und Garagenböden sowie Böden auf feuchtem Grund erfordern die Integration einer Dampfsperre.
Heizrohre: Wollen Sie eine Fußbodenheizung integrieren, kommt diese in Form von Rohren unter den Estrich oder wird in den Heizestrich eingearbeitet. Die Heizrohre bestehen für gewöhnlich aus Kunststoff oder seltener aus Kupfer und haben dazu oft eine Zwischenschicht aus Aluminium.
Estrich: Nun kommt die Estrichschicht, die zwischen dem von außen sichtbaren Bodenbelag und den darunterliegenden Schichten eine Brücke bildet. Meist wird der Estrich als Mörtel verspachtelt. Der Estrich ebnet wortwörtlich den Grund für den Fußbodenbelag, trägt aber auch zur Schall- und Wärmedämmung bei. Zudem überträgt er Gewichtslasten gleichmäßig auf die Dämmschicht. Bei der schwimmenden Verlegung auf der Dämmschicht mit Nassestrich hat der Estrich keine Berührungspunkte mit angrenzenden Wänden. Diese werden mit sogenannten Randdämmstreifen von der Estrichschicht abgegrenzt. Der Estrich wird dann gleichmäßig verteilt und mit speziellen Werkzeugen abgezogen und geglättet. Die Oberfläche muss am Ende komplett eben sein. Es sei erwähnt, dass beim Verlegen des Estrichs die Trocknungszeit und die Nachbereitung beachtet werden müssen. Es kann mitunter mehrere Wochen dauern, bis der eigentliche Bodenbelag montiert werden kann. Ist der Estrich zu uneben, muss er mit Ausgleichsmasse nachbearbeitet werden.
Bodenbelag: Als letzte und äußerste Schicht wird der Bodenbelag verlegt. Meist kommt der Bodenbelag allerdings nicht direkt auf den Estrich. Zuerst wird ein Fliesenkleber oder Ähnliches aufgetragen, um den Belag zu fixieren.
Dies ist nur ein beispielhafter Aufbau, der in der Realität komplett anders ausfallen kann. Er soll aber die Komplexität eines Fußbodenaufbaus und der einzelnen Schichten veranschaulichen. Zudem wird deutlich, dass die Bodenplatte die Grundlage für viele weitere Schichten bildet.
Bewehrung der Bodenplatte
Fundamente aus Beton werden meist mit einer Bewehrung gestützt. Diese bezeichnet Stahlstäbe, die in der Bodenplatte eine Art Gerüst bilden. Beton und Stahl ergänzen sich in ihren Eigenschaften optimal: Während Beton hohen Drucklasten standhalten kann, bietet Stahl Stabilität bei Zuglasten. Nicht immer ist eine Bewehrung zwingend notwendig, sie hat aber bei richtiger Anwendung nur Vorteile.
Das Hausfundament allgemein ist nichts, woran sich Laien versuchen sollten. Auch bei der Montage der Bodenplattenbewehrung sollte professionell gearbeitet werden. Es sollten genug, aber nicht zu viele der Stahlstäbe verarbeitet werden. Im Vorhinein werden auch der Durchmesser und Abstand der Stahlstäbe bestimmt.
Stahlbeton ist ein Werkstoff, der erst dann funktioniert, wenn sich mikroskopisch kleine Risse im Beton gebildet haben. Erst dann entfaltet Stahl seine volle Wirkung. Es ist daher nicht zielführend, zu viel Stahl und dann noch mit dem falschen Durchmesser im Beton zu platzieren. Für den genauen Aufbau der Bewehrung sollten immer Fachkräfte wie etwa Statiker:innen verantwortlich sein.
Bodenplatte und andere Fundamentarten im Überblick
Welche Art von Fundament ein Bauwerk benötigt, hängt einerseits von dessen Gewicht und andererseits von der jeweiligen Tragfähigkeit des Bodens ab. Die Tragfähigkeit wird vom Sachverständigen im Vorfeld des Bauvorhabens in Form eines Bodengutachtens ermittelt.
Fundamentplatte als Bodenplatte
Wenn der Untergrund nicht allzu belastbar ist, dann empfiehlt sich eine durchgehende Fundamentplatte unter dem gesamten Haus. Dadurch verteilt sich die Gebäudelast auf eine große Fläche, sodass die punktuellen Belastungen relativ gering bleiben. Solche Fundamentplatten werden auch als Bodenplatten bezeichnet und bestehen heute meist aus Stahlbeton. Wie alle Fundamente sollten sie mindestens 80 cm tief in den Boden gebaut werden, um frostsicher zu sein.
Vollflächige Betonplatten haben zudem den Vorteil, dass das Gebäude besser vor drückendem Wasser im Bodenbereich geschützt wird. Eine funktionstüchtige Abdichtung ist insbesondere erforderlich, wenn das Haus über einen Keller verfügt. Dann befinden sich die Fundamente zwangsläufig weit unterhalb der Oberkante des Grundstücks. Entsprechend wächst die Gefahr, dass Wasser von unten gegen das Bauwerk drückt. In solchen Fällen ist es ratsam, das Fundament als Bestandteil einer Weißen Wanne aus wasserundurchlässigem Beton auszuführen.
Streifenfundament
Eine Alternative zur durchgehenden Fundamentplatte sind sogenannte Streifenfundamente. Dabei wird ausschließlich der Bodenbereich unter den tragenden Gebäudewänden mit Beton stabilisiert. Dafür hebt man Gräben aus – in der Regel etwa doppelt so breit wie die Wände – und füllt sie mit (häufig unbewehrtem) Beton. Stahleinlagen sind hier allenfalls im Bereich der Hausecken üblich. Der große Vorteil von Streifenfundamenten sind die gesparten Materialkosten, weil keine durchgängige Fundamentplatte zu betonieren ist. Allerdings muss der Untergrund für diese Bauvariante relativ tragfähig sein. Bei weichen, nachgiebigen Böden reichen Streifenfundamente nicht aus.
Trotz der möglichen Materialersparnis entscheiden sich viele Bauherr:innen heute für durchgängige Fundamentplatten, auch wenn Streifenfundamente aus Sicht der Stabilität eigentlich ausreichen würden. Das hängt zum einen mit dem besseren Schutz vor Bodenfeuchtigkeit zusammen. Zum anderen kann es besonders bei komplizierteren Grundrissen ziemlich aufwändig sein, die Gräben für Streifenfundamente passgenau auszuheben.
Ohnehin bedeutet ein Streifenfundament nicht, dass ein Haus über gar keine durchgängige Betonbodenplatte verfügt. Lehmböden im Keller sind heute normalerweise keine Option mehr. Die Betonersparnis durch moderne Streifenfundamente resultiert vielmehr daraus, dass man im Bereich der tragenden Wände ein dickeres Fundament gießt, während die Bodenplatte in den übrigen Bereichen relativ dünn ausgeführt wird.
Punktfundament
Ein Punktfundament – auch Einzelfundament genannt – ist eine Ergänzung, die sowohl bei Häusern mit einer Fundamentplatte als auch im Rahmen der Bauweise mit einem Streifenfundament zusätzlich erforderlich sein kann. Es kommt dort zum Einsatz, wo punktuell besonders große Lasten auf den Untergrund drücken. Das können zum Beispiel Stützpfeiler und -säulen, aber auch Schornsteine sein. Punktfundamente bestehen meist aus Stahlbeton oder Stahl.
Auf großen Baustellen, auf denen riesige Maschinen wie zum Beispiel gigantische Baukräne zum Einsatz kommen, kann man oft beobachten, dass sogar extra für diese Arbeitsmaschinen eigene Punktfundamente gegossen werden. Das ist notwendig, weil der Baugrund sonst angesichts der extrem schweren Lasten nachgeben würde.
Alternative Fundamentarten
Fundamentplatten sind ebenso wie die oben beschriebenen Streifen- und Punktfundamente sogenannte Flachgründungen. „Flach“ sind sie, weil das Fundament – man sagt auch: die Gründung – eben nur etwa 80 bis 150 cm tief in den Boden eingebracht wird.
Es gibt aber auch Untergründe, deren oberste Bodenschichten sehr weich, nachgiebig oder wässrig sind, sodass sie als Baugrund für ein Fundament schlichtweg nicht infrage kommen. Soll auf solchem Grund dennoch ein Gebäude entstehen, dann kann eine Pfahlgründung helfen. Bei dieser Bauweise rammt oder bohrt man Pfähle so weit in den Untergrund, bis eine stabile Bodenschicht erreicht ist. Die Pfähle überbrücken die nicht tragfähigen Bodenschichten und sorgen dafür, dass die Gebäudelast tief in der Erde auf einem stabilen Untergrund abgetragen werden kann. Pfahlgründungen erfolgten in früheren Zeiten meist mit Baumstämmen, zum Beispiel in Venedig, heute überwiegen dagegen Pfähle aus Stahl oder Stahlbeton.
Eine moderne Variante der Pfahlgründungen sind so genannte Schraubfundamente. Darunter versteht man eine alternative Form des Fundamentbaus, die vergleichsweise zeit- und kostensparend ist. Verschiedene Hersteller bieten riesige, bis zu fünf Meter lange Stahlschrauben an, die in den Boden geschraubt werden und dort schwere Lasten tragen – ganz ohne Beton im Untergrund.
Die Schraubfundamente werden einerseits für große Werbe- und Verkehrsschilder oder für Spielplatzgeräte, andererseits aber auch für komplette Häuser und Gewerbehallen eingesetzt. Die Montage erfolgt ganz ohne Erdaushub. Je nach Bodenbeschaffenheit und beabsichtigter Fundamentgröße stellt der Hersteller passende Maschinen zum Eindrehen der Schrauben zur Verfügung. Sie sind für alle Bodenarten einsetzbar, selbst in schwer lösbarem Felsgestein. Ein weiterer Vorteil: Die Schrauben lassen sich auch wieder leicht aus dem Boden entfernen. Das macht sie besonders geeignet für temporäre Bauten.
Bodenplatte für Keller und Garagen
Hat die Immobilie einen Keller, findet man meist keine Erdgeschoss-Bodenplatte vor. Stattdessen bildet die Decke des Kellers die Basis für das Erdgeschoss. In diesem Fall hat jedoch der Kellerboden die Bodenplatte bzw. das tragende Fundament. Die Bodenplatte im Keller wird in den meisten Fällen vor Ort in eine Verschalung gegossen. Der Aushub muss bis zu 30 cm unter der Bodenplatte beginnen, um dem notwendigen Schotterbett Platz zu bieten. So muss als komplette Schachttiefe bei einem ebenerdig liegenden Keller eine Grube von ungefähr drei Metern geplant werden.
Die Bodenplatte im Keller muss zusammen mit den Kellerwänden den Keller trocken halten. Dafür muss sie einerseits die von außen drückende Feuchtigkeit abhalten und andererseits durch ihre Beschaffenheit Kondenswasserbildung unterdrücken. Diese Funktionen erfüllt wasserundurchlässiger Spezialbeton, der kurz als WU-Beton bezeichnet wird. Zwecks der Ableitung elektrischen Stroms ist es baurechtlich vorgeschrieben, die Bodenplatte im Keller zu erden. Der Fundamenterder wird an den Blitzableiter angeschlossen.
Bodenplatte für eine Garage
Soll sich eine Garage im Kellergeschoss befinden, ist es besonders wichtig, die Bodenbeschaffenheit vor Ort begutachten zu lassen. Da nicht jeder Grund für eine Kellergarage geeignet ist, sollten Sie alternativ über eine ebenerdige Garage nachdenken. Das Fundament der Kellergarage und des Garagenzugangs müssen der Last eines Pkw standhalten können und brauchen daher immer Bewehrung.
Eine Garage im Erdgeschoss folgt in Sachen Bodenplatte denselben Prinzipien wie beim Hausbau allgemein. Auch hier ist eine Betonbodenplatte als Fundament besonders empfehlenswert, um die Garage robust genug für das Gewicht der Fahrzeuge zu machen.
Bodenplatte – Bauen & Wohnen
Wie ist eine Bodenplatte aufgebaut?
Die moderne Bodenplatte soll sich nicht nur in die Statik einfügen, sondern verschiedenen Ansprüche hinsichtlich Wärme- und Trittschalldämmung, Feuchtigkeitsregulierung sowie Kälte- und Brandschutz gerecht werden. Für den Bau einer neuen Bodenplatte ist immer ein professionelles Bodengutachten von Fachleuten notwendig. Nur so können Statiker:innen den optimalen Aufbau und die ideale Beschaffenheit der Bodenplatte bestimmen. Man kann den Aufbau einer guten Bodenplatte daher nie verallgemeinern, da dieser immer individuell berechnet werden muss.
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Allgemeines zur Bodenplatte
Welche Dicke soll eine Bodenplatte haben?
Um ausreichenden Frostschutz zu gewährleisten, sollte die Bodenplatte eines Wohnhauses immer mindestens 80 cm dick sein.
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Wie viel Bewehrung braucht die Bodenplatte?
Das Hausfundament ist nichts, woran sich Laien versuchen sollten. Auch bei der Montage der Bodenplattenbewehrung sollte professionell gearbeitet werden. Es sollten genug, aber nicht zu viele Stahlstäbe verarbeitet werden. Im Vorhinein werden auch der Durchmesser und Abstand der Stahlstäbe bestimmt. Stahlbeton ist ein Werkstoff, der erst dann funktioniert, wenn sich mikroskopisch kleine Risse im Beton gebildet haben. Erst dann entfaltet Stahl seine volle Wirkung. Es ist daher nicht zielführend, zu viel Stahl und dann noch mit dem falschen Durchmesser im Beton zu platzieren. Für den genauen Aufbau der Bewehrung sollten immer Fachkräfte wie etwa Statiker:innen verantwortlich sein.
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Was ist der Unterschied zwischen einem Fundament und einer Bodenplatte?
Die Bodenplatte bezeichnet den Teil des Gebäudes, der direkt mit der Basis, dem Erdreich, in Berührung kommt. Umgangssprachlich bezeichnet die Bodenplatte jegliche Fundamentarten im Hausbau. Im Fachjargon sind aber nur durchgehende Fundamentplatten gemeint, die sich etwa von Streifen- und Punktfundamenten unterscheiden lassen.
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Welche Fundamentarten gibt es beim Hausbau?